Uwe Müller als IG BAU-Vorsitzender im Kreis Ravensburg wiedergewählt

„Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fallen nicht vom Himmel“: Uwe Müller ist als Bezirksvorsitzender der IG BAU Südwürttemberg für vier Jahre im Amt bestätigt worden. Der 56-Jährige vertritt damit weiterhin die Interessen von Menschen, die in der Region in der Bauund Forstwirtschaft sowie in der Reinigungsbranche arbeiten. An sie appelliert er, sich für ihre Belange einzusetzen und den Wandel der Arbeitswelt mitzugestalten.
„Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fallen nicht vom Himmel“: Uwe Müller ist als Bezirksvorsitzender der IG BAU Südwürttemberg für vier Jahre im Amt bestätigt worden. Der 56-Jährige vertritt damit weiterhin die Interessen von Menschen, die in der Region in der Bauund Forstwirtschaft sowie in der Reinigungsbranche arbeiten. An sie appelliert er, sich für ihre Belange einzusetzen und den Wandel der Arbeitswelt mitzugestalten. (Bild: Marcel Siedlaczek)

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Ravensburg – Uwe Müller ist als Bezirksvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Südwürttemberg für die nächsten vier Jahre im Amt bestätigt worden. Damit bleibt der 56-Jährige Interessenvertreter für rund 8.100 Beschäftigte allein im Landkreis Ravensburg – 3.500 von ihnen im Bauhauptgewerbe und 1.800 im Gebäudereiniger-Handwerk. Müller war 2020 auf dem außerordentlichen Bezirksverbandstag der Gewerkschaft zum Vorsitzenden gewählt worden.

Müller ist gelernter Maurer und lebt in Schelklingen (Alb-Donau-Kreis). Im dortigen Werk des Konzerns HeidelbergCement setzt er sich als Betriebsrat für die Belange von 130 Beschäftigten ein. Der gebürtige Merseburger (Sachsen-Anhalt) wohnt und arbeitet seit 1989 in Baden-Württemberg. Ehrenamtlich engagiert sich Müller als Richter am Sozialgericht Ulm und in der Tarifkommission Steine-Erden der IG BAU im Südwesten. Auf dem Bezirksverbandstag der Gewerkschaft am vergangenen Samstag in Ulm gratulierte ihm unter anderem der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger, der aus Frankfurt gekommen war. Glückwünsche gab es auch von Daniel Fürst, dem ersten Vorsitzenden des Zentralverbands Deutscher Schornsteinfeger.

„Ob auf der Baustelle, in der Reinigungsfirma oder im Malerbetrieb – gerade am Arbeitsplatz kommt es darauf an, dass die Menschen an einem Strang ziehen. Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fallen nicht vom Himmel“, sagt Müller. Der Gewerkschafter appelliert an die Beschäftigten, sich für die eigenen Interessen einzusetzen. Vom Fassadenreiniger über den Gartenbauer bis zur Buchhalterin in der Baufirma – Fachleute sollten auf einer tariflichen Bezahlung bestehen. Wer zu wenig verdiene, solle sich an die IG BAU vor Ort wenden.

Beschäftigte müssten darüber hinaus stärker mitentscheiden, wie ihr Job in Zukunft aussehe. Ein „Riesen-Thema“ sei hier die Weiterbildung. „Viele Branchen stehen vor einem enormen Umbruch. Ob es um die klimagerechte Sanierung von Altbauten, den Waldumbau im Forst oder die Digitalisierung in der Baubranche geht – wichtig ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch zusätzliches Know-how für die Zukunft fit zu machen“, so Müller. Neue Trends und Technologien müssten den Beschäftigten zugutekommen, statt Jobs zu gefährden. Beim Wandel der Arbeitswelt sei es unverzichtbar, dass Gewerkschaften und Betriebsräte ein entscheidendes Wort mitredeten, betont der IG BAU-Bezirksvorsitzende.

Außerdem kündigt Müller an, sich in politische Debatten einzumischen: „Viele Vorhaben der Berliner Ampel-Koalition haben direkte Auswirkungen in unserer Region – von der Wohnungsbau-Offensive über die Umgestaltung der Agrarwirtschaft bis hin zur gesetzlichen Rente. Bei all diesen Themen wird sich die IG BAU Südwürttemberg einbringen und dabei auch der Kommunal- und Landespolitik auf die Finger schauen.“