Unterstützung für Naturschutzprojekt im Wollmatinger Ried

Das NABU-Bodenseezentrum führt seit vielen Jahren exakte Erfassungen der bedrohten Pflanzenbestände durch.
Das NABU-Bodenseezentrum führt seit vielen Jahren exakte Erfassungen der bedrohten Pflanzenbestände durch. (Bild: NABU/Heinrich Werner)

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Weihnachtsspende der Stadtwerke Konstanz geht an NABU-Bodenseezentrum

Konstanz – Der Naturschutzbund (NABU) freut sich über die Unterstützung der Stadtwerke Konstanz: Diese fördern ein Projekt des NABU, durch das die blumenbunten Riedwiesen des Wollmatinger Rieds bei Konstanz erhalten werden sollen, in Form einer Weihnachtsspende in Höhe von 2000 Euro.

„Dieses Weihnachtsgeschenk kommt letztlich uns allen zu Gute“, so Eberhard Klein, Leiter des NABU-Bodenseezentrums. „Naturschutz muss auch auf lokaler Ebene passieren – und umso schöner, wenn sich ein Unternehmen, das in Konstanz verwurzelt ist, ebenso dafür einsetzt.“

Das NABU-Bodenseezentrum betreut im Auftrag des Landes Baden-Württemberg unter anderem das international herausragende Naturschutzgebiet „Wollmatinger Ried“. Eine der Kostbarkeiten des Schutzgebiets sind die blütenreichen Streuwiesen, in denen Orchideen, Enziane, Schwertlilien, wilde Gladiolen und viele andere bedrohte Pflanzenarten noch Lebensraum finden. Aber auch innerhalb der Schutzgebiete machen Nährstoffeinträge und der Klimawandel den empfindlichen Blumen zu schaffen. In der Folge sind auch Schmetterlinge und Wildbienen bedroht.

Um gezielte Schutzmaßnahmen ergreifen zu können, ist es entscheidend wichtig, Bestandsrückgänge frühzeitig zu erkennen und aus dem Verteilungsmuster der Pflanzen mögliche Rückgangsursachen abzuleiten. Daher führt des NABU-Bodenseezentrum seit vielen Jahren exakte Erfassungen der bedrohten Pflanzenbestände durch. Hieran beteiligen sich Jahr für Jahr circa zehn freiwillig Mitarbeitende, mindestens fünf Ehrenamtliche sowie Schulklassen, Besuchergruppen und Weitere. Traditionell erfolgen die Pflanzenzählungen mit Maßband, Zähluhr und Schreibblock.

Dieses zeitraubende Vorgehen soll auf moderne, digitale Verfahren umgestellt werden. Hierzu werden ein geländetaugliches und für Geo-Informationssysteme (GIS) geeignetes Tablet sowie ein tageslichtfähiger Laser-Entfernungsmesser benötigt. Diese sollen mit der Weihnachtsspende der Stadtwerke angeschafft werden.

„Es gehört zu unserem Selbstverständnis als lokales Unternehmen, dass wir uns für die Belange des Klima- und Umweltschutzes vor Ort einsetzen und die Entwicklung fördern – gemäß unseres Grundsatzes: Für Dich. Für Konstanz. Für morgen.“, so Dominik Birk von den Stadtwerken Konstanz. „Die Verantwortung für den Erhalt der Biodiversität, welche der NABU mit diesem Projekt übernimmt, entspricht diesem Ziel – nicht zuletzt auch hinsichtlich der Maßnahmen, die auch wir zum Schutz der Artenvielfalt auf unserem eigenen Betriebsgelände umsetzen. Zugleich unterstützen wir mit dem NABU-Bodenseezentrum einen lokalen Akteur.“

Um die zweckgebundene Weihnachtsspende konnten sich Konstanzer Vereine und Initiativen mehrere Wochen lang bewerben. Unter allen Bewerbungen haben die Stadtwerke schließlich ein Projekt ausgewählt.

(Pressemitteilung: NABU)