Bei Verkehrsunfällen sind im Jahr 2022 in den Kreisen Ravensburg, Bodensee und Sigmaringen weniger Menschen gestorben, als im Vorjahr. Deutlich angestiegen sind Verkehrsunfälle, die unter Alkoholeinwirkung verursacht wurden, geht aus der Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Ravensburg hervor.
„Obwohl die Gesamtunfallzahlen im Jahr 2022 angestiegen sind, liegt das Polizeipräsidium Ravensburg mit einer Zunahme von 2,2 Prozent noch immer unter dem Landesschnitt“, so Polizeipräsident Uwe Stürmer bei der Vorstellung des Verkehrsunfallberichts. Erstmals sind auch Wildunfälle mit in die Unfallstatistik eingeflossen, die immerhin einen beträchtlichen Anteil von 17 Prozent an der Gesamtunfallzahl ausmachen.
Während die Zahl der bei Verkehrsunfällen leicht Verletzten im Vergleich zu 2021 um 11,5 Prozent (von 2.133 auf 2.378) und Zahl der Schwerverletzten um 6,3 Prozent (von 461 auf 490) anstieg, ist bei der Summe der bei Unfällen Getöteten erfreulicherweise ein Rückgang von etwa einem Fünftel (von 39 auf 31) zu verzeichnen.
Fast 3.000 Wildunfälle
Erstmals können auch Wildunfälle abgebildet werden. So schlagen immerhin 2926 Unfälle zu Buche (17,3 Prozent des Gesamtunfallaufkommens), bei denen ein Verkehrsteilnehmer mit einem Tier kollidiert ist. Dabei zogen sich in 29 Fällen Personen leichte Verletzungen zu, ein Fahrradfahrer wurde bei der Kollision mit einem Tier schwer verletzt. Die Mehrzahl dieser Unfälle ereignete sich in der Morgen- und in der Abenddämmerung.
Starker Anstieg an Unfällen unter Alkoholeinfluss
„Deutlich angestiegen sind die Verkehrsunfälle, die unter Alkoholeinwirkung verursacht wurden“, betonte Uwe Stürmer. Allein im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Ravensburg sind im Vergleich zu 2021 die Zahlen um 27 Prozent gestiegen. „So viele unter Alkoholeinfluss verursachte Fälle (309) hatten wir in den letzten zehn Jahren nicht.
Hauptunfallursache ist überhöhte Geschwindigkeit
Nach wie vor ist überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit bei folgenschweren Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten und Getöteten noch immer Hauptunfallursache Nummer Eins. „
Nachdem die Motorradunfälle aufgrund der anhaltend schlechten Witterung im Jahr 2021 um knapp ein Viertel (23 Prozent) zurückgegangen waren, sind 2022 wieder deutlich mehr Motorradfahrer verunglückt (2021: 270, 2022: 347). Aber auch die Fahrradunfälle haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen (von 812 auf 950).
Der gesamte Verkehrssicherheitsbericht mit detaillierten Informationen ist unter der Homepage des Polizeipräsidiums Ravensburg einsehbar.
(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg)