Umfrage-Ergebnisse: „Mehr als die Hälfte aller Nichtgeimpften ist grundsätzlich zur Impfung bereit

Buchstabenwürfel mit dem Schriftzug impfen und eine Spritze liegen auf einem Spiegel. / Symbolbild
Buchstabenwürfel mit dem Schriftzug impfen und eine Spritze liegen auf einem Spiegel. / Symbolbild (Bild: picture alliance / ZB | Z6944 Sascha Steinach)

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Stuttgart – Mindestens 71 Prozent aller Menschen über 12 Jahren in Baden-Württemberg sind bereits vollständig geimpft. Das ist eine gute Ausgangslage, reicht aber noch nicht aus. Um die Gründe für die Zurückhaltung der Nichtgeimpften noch besser zu verstehen, hat die Landesregierung das Forschungsinstitut Kantar mit einer Online-Befragung zur Motivlage bei der Corona-Impfung in Baden-Württemberg beauftragt.

„Die Befragungsergebnisse liefern uns wichtige Erkenntnisse für die weitere Ausrichtung der Impfkampagne. Die Analyse zeigt, dass nur 41 Prozent der Nichtgeimpften Impfverweigerer sind. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) ist zwar noch unentschlossen oder zögerlich, aber grundsätzlich zur Impfung bereit.

Risiko wird zu gering eingeschätzt

Viele Nichtgeimpfte haben im persönlichen Umfeld noch keine Infektionsfälle erlebt und schätzen das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs für sich selbst gering ein, zudem sind sie noch unsicher, was die Sicherheit und den Nutzen der Impfung anbelangt und wünschen sich hierzu mehr Informationen.

Sprechen Sie über ihre Impfung

Gleichzeitig sind sie skeptisch gegenüber Informationen in den Medien und von uns als Regierenden. Das bedeutet für uns, noch mehr etwa über die Sozialen Medien zu informieren. Außerdem ist das ein klarer Appell an die bereits Geimpften: Sprechen Sie über Ihre Impfung und über Ihre Impf-Entscheidung, stehen Sie für Menschen in ihrem engen Umfeld, die noch unsicher sind, für Fragen und sachliche, offene Gespräche zur Verfügung“, erklärte Gesundheitsminister Manne Lucha bei der Vorstellung der Ergebnisse in Stuttgart.

Experten beantworten digital Fragen

„Die Umfrage zeigt uns deutlich, dass viele Menschen noch Zweifel an der Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe haben. Wir nehmen das sehr ernst und kommen dem Wunsch nach Aufklärung und sachlicher Information auch mit unserer Infokampagne nach. So haben wir zum Beispiel mit bisher sehr gut besuchten drei digitalen Infoveranstaltungen, bei denen Experten aus Zivilgesellschaft und Medizin sachlich und kompetent die unterschiedlichsten Fragen der Zuschauer beantwortet haben, ein sehr gutes Format gefunden.

Wir werden weiter daran arbeiten, Informationen zur Verfügung zu stellen und den Menschen Fragen zu beantworten und Sicherheit zu geben“, so der Minister. Befragt wurden zwischen dem 2. und 14. September insgesamt 2.929 Bürger ab 18 Jahren in Baden-Württemberg anhand einer Quotenstichprobe. Die Befragung erfolgte auf Deutsch und online.