Umfrage aller Zeitungen ergibt Unmut über Schulpolitik

Umfrage aller Zeitungen ergibt Unmut über Schulpolitik
Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) spricht bei einem Interview. (Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild)

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Stuttgart (dpa/lsw) – Die meisten Baden-Württemberger sind zufrieden mit dem Corona-Management der Landesregierung, aber unzufrieden mit der Schulpolitik in der Krise. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag aller baden-württembergischen Tageszeitungen.

Demnach bewerten 60 Prozent der Befragten die Arbeit der grün-schwarzen Landesregierung in der Krise mit gut oder sehr gut. 57 Prozent halten die Schulpolitik des Landes für nicht gut oder weniger gut, nur 3 Prozent für sehr gut. 69 Prozent aller Befragten und 68 Prozent der Eltern bezweifeln, dass Lehrer für den digitalen Unterricht ausreichend geschult und ausgebildet sind. Die Schulpolitik wird von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) verantwortet, die bei der Landtagswahl im kommenden März den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) herausfordert.

Die Tageszeitungen im Südwesten wollen bis zur Wahl jeden Monat eine Umfrage in Auftrag geben, um repräsentative Ergebnisse zu Themen wie Bildung, Verkehr und Wirtschaft zu erhalten. Mit diesem sogenannten BaWüCheck haben sich die Zeitungen erneut zu einer gemeinsamen Aktion zusammengeschlossen. Im vergangenen November hatten sie bereits eine einheitlich gestaltete Titelseite unter dem Motto «Die beste Zeit für guten Journalismus ist jetzt».

Das Institut für Demoskopie Allensbach befragte zwischen dem 8. und 20. Oktober mehr als 1000 Menschen in Baden-Württemberg. Die 78 beteiligten Zeitungstitel aus 45 Verlagen haben eine Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren und erreichen täglich rund fünf Millionen Menschen im Land.