Ulms Basketballer entscheiden dramatisches Spiel für sich

Ball tanzt auf dem Ring/Symbolbild
Ball tanzt auf dem Ring/Symbolbild (Bild: picture alliance / nordphoto GmbH | nordphoto GmbH / Hafner)

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Ljubljana – Am vierten Spieltag des 7Days-EuroCup haben die Basketballer von ratiopharm Ulm nach doppelter Overtime mit 101:96 gegen Cedevita Olimpija Ljubljana gewonnen. Gegen die „Drachen“ der slowenischen Hauptstadt bewies das Team von ratiopharm Kampfgeist und Teamplay – Semaj Christon überzeugte mit Führungsqualität in den Schlussmomenten.

Nachdem Jaka Lakovic – laut Vereinsmitteilung – mit warmem Applaus in der Arena Stožice begrüßt wurde, schickte der Ulmer Headcoach in seiner alten Heimat Semaj Christon, Thomas Klepeisz, Karim Jallow, Jaron Blossomgame und Cristiano Felicio von Beginn an auf das Parkett.

In Ljubljana legten die „Uuulmer“ in weißem Auswärts-Dress die ersten Punkte vor (4:0, 2. Spielminute). Beim Scoring taten sich die „Drachen“ in den ersten Minuten schwer – hinzu kamen Turnover. Mit viel Rotation in der Defensive gelang den Ulmern ein 13:0-Lauf (4.).

Die Dreierwürfe, eigentlich eine Waffe der Gastgeber, beherrschte vor allem Jaron Blossomgame: Mit drei getroffenen Würfen erhöhte der Forward – so ratiopharm weiter – für seine Mannschaft auf 23:7 (5.). Von „Downtown“ wollten bei Ljubljana einfach keine Körbe fallen – Ulm setzte durch erfolgreiches Transition-Game immer wieder Nadelstiche.

Für den Schlusspunkt im ersten Viertel sorgte Kapitän Per Günther mit einem offenen Dreier. Ein absolutes Ausrufezeichen – mit 29:12 ging’s in die nächsten zehn Minuten. Das Team von Jurica Golemac traf nun auch hochprozentig aus dem Feld, die Slowenen verkürzten mit einem 11:1-Run auf 23:30 (13.).

Unter der Führung von Semaj Christon fanden die Ulmer aber wieder in die Spur, wachsam und konzentriert verteidigten sie die eigene Zone. Schnelles Switchen um den Korb der Drachen ermöglichte offene Wurfpositionen – Ulm erhöhte auf 41:25 (18.). Eine souveräne erste Halbzeit von der Gäste aus Ulm endete zum 48:31-Zwischenstand.

Aus der Kabine kamen die Gastgeber frisch gestärkt wieder auf das Feld zurück: Enge Verteidigung erschwerte den Ulmern den Abschluss (48:36, 23.). In einem jetzt physischen Spiel folgten punktearme Minuten, Ljubljana machte aber Druck. Durch eine geordnete Defensive verschafften sich die „Drachen“ Luft für hochwertige Wurfpositionen (49:51, 26.).

Mit dem Schwung in der eigenen Halle rissen die Slowenen die Partie jetzt an sich und egalisierten die Ulmer Führung. Mit verantwortlich war hierfür auch Jaka Blazic, der sich immer wieder als sicherer Schütze bewies. Das Spielgeschehen nahm an Tempo auf – beim Stand von 62:59 ging es ins Schlussviertel.

Cedevita Olimpija erhöhte mit Hilfe der physischen Verteidigung weiter auf 67:59 (34.). Die Gastgeber hatten immer wieder eine Hand am Ball, ratiopharm kam aber nochmal auf zwei Punkte ran (68:70, 38.). Ulm biss sich in eine spannende Crunchtime und glich durch Jaron Blossomgame aus.

Dann folgte ein Aufreger im letzten Moment des Spiels: Mit der Schlusssirene gab es zwei Freiwürfe für Thomas Klepeisz. Einer landete im Korb, der andere nicht – es ging in die Overtime. Abgeklärt und selbstbewusst hätten die Ulmer in den zusätzlichen fünf Minuten. Mit einem 6:0-Lauf erspielte sich das Team von Jaka Lakovic ein 77:71.

Beide Mannschaften trafen die Dreier, Ljubljana sogar mit Foul. Die Dramatik nahm ihren Lauf: Beim Stand von 80:81 und einer Sekunde Restzeit bekamen die Gastgeber zwei Freiwürfe. Wieder fiel einer in den Ring – doppelte Overtime.

Mit viel Einsatz und Kampfgeist stellten die Ulmer nach 48 gespielten Minuten auf 88:82. Mit der letzten Luft traf Semaj Christon den Dreier (93:86). Das Team von ratiopharm Ulm ließ sich das Spiel nicht mehr nehmen und brachte den 101:96-Sieg über die Zeit.