Ulm – Der SSV Ulm 1846 ist auch im Nachholspiel des 33. Spieltags in der Fußball-Regionalliga Südwest als Sieger vom Feld gegangen. Im heimischen Donaustadion gewannen die Ulmer Spatzen – trotz Rückstandes – noch mit 2:1 gegen den TSV Steinbach Haiger. Felix Higl und Burak Coban per direktem Freistoß waren die Torschützen.
Von Beginn an war zu sehen, dass es sich – laut Vereinsmitteilung – um ein Spitzenspiel in der Regionalliga handelte, es sei viel Tempo in der Partie gewesen. In der 14. Minute flankte Jonas Kehl in die Mitte, wo Daniele Gabriele das Tor knapp verfehlte. Beide Mannschaften arbeiteten gut gegen den Ball, sodass sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld abspielte.
Beim TSV Steinbach spielte auf der rechten Abwehrseite Ex-Ulmer Tino Bradara. Über das gesamte Spiel hatte der SSV – laut Mitteilung – deutlich mehr Ballbesitz, dominierte das Geschehen und versuchte nach vorne zu spielen. Was in der ersten Halbzeit noch fehlte, waren gefährliche Aktionen im letzten Drittel.
Häufig versuchten es beide Mannschaften mit Fernschüssen – so wie Gabriele (33.) und Burak Coban (37.), die aber weitestgehend ungefährlich blieben. Mit der ersten nennenswerten Aktion kurz vor der Pause gingen die Gäste dann in Führung: Von rechts zielte ein Steinbach-Spieler an den Pfosten, der abgeprallte Ball sprang Kevin Lahn vor die Füße, der dann keine Mühe hatte, ihn zum 1:0 ins Tor zu schieben (43.).
Auch im zweiten Durchgang waren die Hausherren die spielbestimmende Mannschaft und hatten mehr Ballbesitz. Adrian Beck versuchte es in der 50. Minute, sein Schuss ging aber über das Tor. Fünf Minuten später brachten die Gastgeber einen Angriff sauber zu Ende: Burak Coban spielte einen tiefen Ball auf Felix Higl, der ihn mit dem zweiten Kontakt am Torwart vorbei zum 1:1 ins Netz beförderte (55.).
Der SSV hatte im weiteren Spielverlauf Glück, als Steinbach in der 62. Minute einen Volleyschuss aus 25 Metern nur knapp über das Tor setzte, ansonsten war von den Gästen wenig zu sehen. Besser machte es die Bachthaler-Elf: Nach einem Foul an der Strafraumgrenze zirkelte Burak Coban den Ball über die Mauer sehenswert ins linke obere Toreck zur 2:1-Führung (70.).
Nur zwei Minuten später legte Tobias Rühle auf Jannik Rochelt quer, dieser wurde aber in letzter Sekunde am Torschuss gehindert. Bei Rühles Kopfball stand der Torhüter goldrichtig (77.) und im Gegenzug hatte Niclas Heimann Glück, dass der Ball an den Pfosten und nicht ins Tor rollte. In der 81. Minute feierte Ardian Morina nach siebenmonatiger Verletzungspause sein Comeback und fügte sich direkt hervorragend ein.
Kurz vor Ende der Partie setzte er sich auf der linken Seite durch, spielte den Ball in den Strafraum – aber Jannik Rochelt grätschte die Kugel knapp neben das Gehäuse. Dank des nächsten „Dreiers“ stehen die Ulmer Spatzen nun auf Platz vier und treten am Samstag, 22. Mai, beim TSV Schott Mainz an (Anstoß: 14 Uhr).
„Wir haben über 90 Minuten dominiert und uns in der Halbzeit vorgenommen, das Spiel zu drehen – das ist uns gelungen. Mich freut es für die Mannschaft und für mich, dass ich an beiden Toren beteiligt war – an diese Leistung wollen wir anknüpfen“, sagte Ulms Siegtorschütze Burak Coban hinterher.
SSV Ulm 1846:
Heimann – Heilig, Geyer, Reichert, Kehl – Sapina, Heußer, Coban (81. Jann), Beck (71. Rochelt), – Higl (81. Morina), Gabriele (62. Rühle).