Ulmer Spatzen müssen mit einer Punkteteilung leben

Müssen mit einem Punkt zufrieden sein: die Fußballer des SSV Ulm 1846 (weiße Trikots).
Müssen mit einem Punkt zufrieden sein: die Fußballer des SSV Ulm 1846 (weiße Trikots). (Bild: Lucca Fundel.)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Ulm – Im Württemberg-Duell zwischen den Spatzen und der SG Sonnenhof Großaspach hat es in der Fußball-Regionalliga Südwest keinen Sieger gegeben. Den 0:1-Rückstand aus der ersten Halbzeit konnte – laut SSV-Vereinsmitteilung – wieder einmal ein Joker ausgleichen. Daniele Gabriele traf mit einem sehenswerten Freistoß zum 1:1-Endstand.

Die Ulmer Mannschaft spielte – so der SSV weiter – wieder in einer 4-1-4-1-Formation, die Gäste traten in einem 4-2-3-1-System im Ulmer Donaustadion an. Von Beginn an übernahm der Gastgeber die Kontrolle und hatte bereits nach zwei Minuten eine große Gelegenheit, die Tobias Rühle aber ungenutzt ließ. Nach einem Freistoß hatte Torhüter Mario Schragl den Ball fallen lassen, dieser kam zur Ulmer Nummer 31 – sein Schuss ging aber über das Tor.

Mit viel Ballbesitz und Druck nach vorne, erarbeitete sich der SSV mehrere Chancen. So kam Nicolas Jann in der 13. Minute aus 17 Metern zum Abschluss, doch der Torhüter konnte den Ball nur abklatschen. Als Tobias Rühle den Nachschuss versenkte, ging – laut Mitteilung – die Fahne des Linienrichters zu Unrecht nach oben und das Tor wurde aberkannt. Schade aus Ulmer Sicht, die in der Anfangsphase sehr dominant aufgetreten waren.

Mitte der ersten Halbzeit kamen dann auch die Gäste etwas aus der Deckung und das Spiel wurde ausgeglichener. In der 18. Minute hatte Großaspach die erste Chance, der Kopfball ging aber über das Gehäuse von Niclas Heimann. Als in der 30. Minute eine scharfe Flanke von links in die Mitte kam, verpasste der mitgelaufene Lennart Stoll nur knapp.

Stattdessen stand es sechs Minuten später 0:1 aus Ulmer Sicht. Von Halblinks nahm Großaspachs Joel Gerezeghier Maß und schlenzte den Ball unhaltbar für Heimann ins rechte obere Eck zur Führung für die Gäste. Zur zweiten Halbzeit brachte Holger Bachthaler Felix Higl für Nicolas Jann in die Partie und stellte damit auf zwei Stürmer um.

Aspach beschränkte sich nun hauptsächlich auf das Verteidigen und stand teilweise mit zehn Mann vor dem eigenen Tor. Daraus resultierte, dass sich die Spatzen zunehmend schwerer taten, in das letzte Drittel zu kombinieren. Die Abschlüsse von Schmidts (59.) und Rochelt (64.) verfehlten jeweils ihr Ziel und es war Geduld gefragt gegen eine immer defensiver agierende Gäste-Elf.

Auf Seiten des SSV wurde dann Daniele Gabriele eingewechselt, der in der 72. Minute seinen großen Auftritt hatte: Beim Freistoß von der halbrechten Seite aus etwa 18 Metern trat er den Ball um die Mauer, sodass dieser rechts unten zum Ausgleich einschlug. Die Schlussphase war geprägt vom Ulmer Angriffsfußball – die SGS dagegen kam kaum mehr aus ihrer eigenen Hälfte.

Felix Higl kam in der 78. Minute nochmals zu einem Abschluss, den der Torhüter aber parieren konnte. „Wir wären natürlich zufriedener gewesen, wenn wir das Spiel gewinnen hätten können. Mit einem nicht gegebenen regulären Tor für uns und einem Sonntagsschuss des Gegners  – solche Spiele haben wir in der Vergangenheit auch schon verloren“, bilanzierte SSV-Coach Holger Bachthaler. „Wir haben über 90 Minuten alles dafür getan, zu gewinnen.“

SSV Ulm 1846:

Heimann – Schmidts, Geyer, Reichert, Stoll – Gashi (62. Beck), Rochelt, Coban, Heußer, Jann (45. Higl) – Rühle (62. Gabriele).