Wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist, hat die Staiger-Gruppe aus Ulm das Klinikareal „14 Nothelfer“ in Weingarten erworben. Nun gilt es, die Weichen für eine Neuausrichtung richtigzustellen.
Die geschichtlichen Wurzeln sollen sich dabei in den Zukunftsplänen widerspiegeln. Das Krankenhaus „14 Nothelfer“ in Weingarten kann auf eine lange, erfolgreiche Geschichte sowie Tradition bis ins Jahr 1474 zurückblicken. Das einstige stadteigene Klinikum mit großer Beliebtheit erfuhr in den letzten Jahren mehrfache Veränderungen, welche mit einer Schließung im Jahr 2020 endeten.
Bei der Vermarktung aus der Insolvenz in Eigenverwaltung brachte die MAXX-Group Bauhofer, Bad Waldsee die familiengeführte Staiger-Gruppe aus Ulm in die Bietergruppe ein. Maßgebliche Überlegung hierbei war, dass der Gründer und Geschäftsführer Rainer Staiger mit seiner pro invest GmbH bekannt dafür ist, feinfühlig mit Gebäudebeständen umzugehen und nicht primär in Szenarien wie Abriss denkt.
Zentrum für Gesundheit ist das Ziel
Am 28. Juni präsentierte Rainer Staiger dem Gemeinderat der Stadt Weingarten seine ersten Überlegungen zu diesem Standort. Die Fortführung eines Krankenhauses ohne eine grundlegende Neuausrichtung sieht er als nicht erfolgversprechend, denn, so Staiger: „Zaubern können auch wir nicht“. Das Thema „Gesundheit“ in einer zeitgemäßen Form fortzuschreiben, ist jedoch sein klar erklärtes Ziel.
Sondierung zur Weiterführung der Entbindungsstation wurde gestartet
Diese Zielsetzung formulierte Staiger gegenüber OB Markus Ewald und den Vertretern der Stadt als verbindliche Zusage. Über allem steht das Bestreben, ein für die Bevölkerung Nutzen bringendes Areal zu schaffen. Diese ambitionierte Aufgabe wird das Team der pro invest nun mit Begeisterung erfüllen. Oberste Maxime ist, ein neues „Zentrum für Gesundheit“ mit möglichst heterogenen, medizinischen Fachbereichen entstehen zu lassen.
Auf Anregung von OB Markus Ewald wurde die Sondierung gestartet, dass die Entbindungsstation, welche in der Vergangenheit einen sehr guten Ruf genossen hatte, wieder etabliert wird.
Prävention und Betreuung
Derzeit läuft in den Räumlichkeiten der „14 Nothelfer“ ein Modellprojekt des Medizin Campus Bodensee und der Stiftung Liebenau mit einer neuen Notfallversorgungsform für ältere Menschen, die kurzfristig pflegerisch versorgt werden müssen.
Dieses Versorgungszentrum mit dem Namen GeriNoVe (Regionales Geriatrisches Notfall-Versorgungszentrum) wird in jedem Falle bis Mitte nächsten Jahres bestehen und im besten Fall zukünftig sogar am Standort etabliert werden. So könne die Prävention und Betreuung von Pflegebedürftigen ideal abgedeckt werden. Rainer Staiger möchte das „Bestmögliche“ für Weingarten und mit der Stadt eng zusammenarbeiten.