Ulmer Fußballer schlagen auch die VfB-Reserve

Haben auch gegen die
Haben auch gegen die "Zweite" des VfB Stuttgart die Nase vorne: die Fußballer des SSV Ulm (weiße Trikots). (Bild: Lucca Fundel)

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Ulm – Der SSV Ulm 1846 hat auch im Derby gegen den VfB Stuttgart II in der Fußball-Regionalliga Südwest das bessere Ende für sich gehabt. Durch Tore von Felix Higl und Daniele Gabriele gewann der SSV mit 2:0 und fuhr damit den vierten Sieg in Folge ein. Kleine Hiobsbotschaft: Marcel Schmidts musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, eine Diagnose stehe noch aus.

Der „kleine VfB“, der im 3-5-1-System spielte, setzte die Spatzen – laut SSV-Vereinsmitteilung – früh unter Druck. Dagegen versuchte die Bachthaler-Elf stets spielerische Lösungen zu finden. Die offensive Spielweise des Bundesliga-Nachwuchses sorgte dafür, dass die Hausherren nicht direkt ins Spiel fanden und nach elf Minuten Glück hatten, dass ein Ball von der linken Seite im Strafraum nur knapp verpasst wurde.

Als beste Chance der ersten Halbzeit konnte man – so der SSV weiter – den Versuch von Felix Higl in der 21. Minute werten: Vinko Sapina bediente Jannik Rochelt im Strafraum, dieser legte quer auf Higl, der allerdings das Tor aus wenigen Metern verfehlte – der Spielzug hätte die Führung verdient gehabt.

Mehr Ballbesitz hatte jedoch der VfB in einem Spiel, das auf einem technisch sehr hohen Niveau geführt wurde. Niclas Heimann entschärfte nach 31 Minuten einen Freistoß der Gäste – kurz vor der Halbzeit war es wieder Felix Higl, der per Kopf das Gehäuse nur knapp verfehlte. Durchgang zwei begann vielversprechend: ein Abschluss führte zum Eckball.

Als dieser in den Strafraum geschlagen wurde, gab es ein Durcheinander, das Felix Higl ausnutzte und zum 1:0 einschob. Bereits im Gegenzug musste Heimann parieren und hatte wenige Minuten später Glück, dass Eric Hottmann etwas zu genau zielte. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte schaltete der Stürmer schnell um, hatte nur noch Thomas Geyer und Niclas Heimann vor sich, traf aber lediglich den Pfosten.

Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die „Spatzen“ mehr Torchancen. So zielte Jo Reichert knapp vorbei (59.) und Vinko Sapina nach schöner Einzelleistung von Adrian Beck drüber (70.). Der VfB Stuttgart II war im zweiten Durchgang relativ ungefährlich und auch der Ballbesitz verlagerte sich zunehmend in Richtung SSV. Kapitän Reichert hatte nach 73 Minuten das 2:0 auf dem Fuß, zum ersten Mal in dieser Saison scheiterte er aber vom Elfmeterpunkt an Sebastian Hornung. Davor hatte er alle zehn Strafstöße verwandelt.

Hornung war es auch, der einen tollen Freistoß von Burak Coban parierte (76.) und in der Schlussphase noch zweimal glänzend gegen Daniele Gabriele und erneut Burak Coban (86.) reagierte. So dauerte es bis zur 93. Minute, als der SSV Ulm 1846 das Spiel endgültig entschied. Daniele Gabriele wurde im Strafraum bedient, nahm den Ball direkt und traf zum 2:0-Endstand. Damit hat Ulm nun 72 Punkte auf dem Konto und muss bereits am Dienstag, 18. Mai, gegen den TSV Steinbach-Haiger ran (19 Uhr, Donaustadion).

„Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird, weil der VfB fußballerisch gute Spieler hat und es vor allem in der ersten Halbzeit gut gemacht hat. Wir haben nicht so den Zugriff gefunden und waren zu passiv. In der Pause haben wir darauf hingewiesen, dass wir gegen den Ball mehr investieren müssen und in der zweiten Halbzeit haben wir dann die richtige Reaktion gezeigt“, kommentierte SSV-Coach Holger Bachthaler.

SSV Ulm 1846:

Heimann – Heilig, Geyer, Reichert, Schmidts (35. Kehl) – Sapina, Jann, Rochelt (62. Heußer), Beck – Higl (82. Gabriele), Rühle (62. Coban).