Ulmer Fußballer behalten die beiden Zähler für sich

Es hat ein bisschen gedauert, bis Ulm jubeln durfte.
Es hat ein bisschen gedauert, bis Ulm jubeln durfte. (Bild: Lucca Fundel)

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Ulm – Nachdem das Regionalliga-Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach zweimal abgesagt wurde, konnte es – laut Ulmer Vereinsmitteilung – nun endlich nachgeholt werden. Und das mit dem besseren Ende für den SSV Ulm 1846, der sich durch die Treffer von Adrian Beck und Johannes Reichert mit 2:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach durchsetzte.

Vor der Partie belegte der SSV Platz drei und hatte 40 Punkte auf dem Konto. Die Gäste aus Großaspach standen mit 20 Punkten auf dem 18. Tabellenplatz. Zuletzt musste die Mannschaft von Marcus Lauer, der erst vergangene Woche das Traineramt von Steffen Weiß übernommen hatte, eine 0:4-Niederlage gegen Astoria Walldorf hinnehmen.

Bereits nach wenigen Sekunden lag Jo Reichert – so der SSV weiter – auf dem Boden und musste nach einem Schlag behandelt werden. Er konnte allerdings weiterspielen. Den ersten Abschluss setzte Adrian Beck nach fünf Minuten, der Ex-Ulmer Maximilian Reule im Aspacher Tor konnte den Ball allerdings zur Seite fausten.

Ulm macht das Spiel, Gäste auf Defensivarbeit aus

Schnell war zu sehen, dass sich Großaspach hauptsächlich aufs Verteidigen konzentrierte. Die Mannschaft von Interimstrainer Marcus Lauer stand mit zwei Viererketten hintereinander sehr tief und die beiden Stürmer attackierten die Spatzen erst nach der Mittellinie.

Entsprechend war der SSV die dominierende Mannschaft, hatte viel Ballbesitz und versuchte durch schnelles Passspiel den Gegner ins Laufen zu bringen. In der 8. Minute setzte sich Robin Heußer durch, legt raus auf die linke Seite – doch der Abschluss war aber zu schwach.

Die einzige gefährliche Aktion der SGS sahen die Zuschauer in der 14. Spielminute: Nach einem Eckball setzte Nicolas Jühlich einen Kopfball an die Latte. Nur eine Minute später mussten die Gäste nach einem Querpass im Strafraum klären, kurz darauf verzog Robin Heußer nur knapp.

SSV lässt zunächst zu viele Chancen liegen

In dieser Phase hatten die Hausherren quasi Chancen im Minutentakt, Jannik Rochelts Schuss in der 20. Minute wurde jedoch geblockt. Die Spatzen taten sich sichtlich schwer, gegen die eng verteidigenden Aspacher Lücken zu finden, so wurde viel über außen gespielt. Kurz vor der Pause versuchte es Beck nochmals aus der Drehung, allerdings ohne Erfolg.

Im zweiten Durchgang hatte das SSV-Team dann weniger Chancen verzeichnen. Es gab viele Standardsituationen, von denen aber die wenigsten große Gefahr brachten. Erst in der 58. Minute wurde im Donaustadion gejubelt. Nicolas Jann konnte einen Abstoß abfangen, spielte schnell in die Tiefe auf Adrian Beck, der den Ball abgezockt ins rechte untere Eck schob – 1:0.

Spielerisch sei es kein hochkarätiges Spiel gewesen, was aber auch am verteidigenden Gegner lag. Der SSV war sehr bemüht, dagegen anzukommen und schnürte Großaspach, die in der zweiten Halbzeit kaum mehr aus ihrer Hälfte kommen, ein.

Späte Entscheidung zugunsten der Spatzen

Wählings Abschluss in der 77. Minute war zwar zu harmlos, doch in der Schlussphase sollte es abermals gute Gelegenheiten geben, das zweite Tor zu erzielen. Die größte hatte Robin Heußer in Minute 88, Max Reule wehrte den Ball mit einer tollen Parade ab. Nur eine Minute später wurde er regelwidrig am Abschluss gehindert, sodass Schiedsrichter Reimund auf den Punkt zeigte.

Jo Reichert machte dann per Strafstoß mit dem 2:0 alles klar. „Ich denke es war ein Spiel, in dem wir schon von Anfang bis Ende die tonangebende Mannschaft waren. Wir haben eine gute Spielkontrolle gehabt, konnten aber zu Beginn die Umschaltmomente von Großaspach nicht so verhindern“, erklärte SSV-Coach Thomas Wörle.

„Immer wieder haben wir es geschafft, die Mannschaft von Großaspach, die sehr diszipliniert verteidigt hat, zu überspielen. Wir mussten nur geduldig bleiben. Das Tor von Adrian war dann der Dosenöffner.“ Am Samstag kommt es zum Spitzenspiel der Regionalliga-Südwest zwischen dem SSV Ulm 1846 (Platz zwei) und Tabellenführer Kickers Offenbach.

SSV Ulm 1846:

Ortag, Allgeier, Geyer, Reichert, Heilig, Maier, Kiefer, Jann (70. Wähling), Rochelt, Beck (85. Harres), Heußer (90. Kundruweit).