Ulmer Basketballer starten mit Sieg ins Halbfinale

ALBAs Peyton Siva (l) kämpft gegen Dylan Osetkowski von ratiopharm Ulm um den Ball.
ALBAs Peyton Siva (l) kämpft gegen Dylan Osetkowski von ratiopharm Ulm um den Ball. (Bild: picture alliance/dpa | Andreas Gora)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Berlin – Die Basketballer von ratiopharm Ulm haben das Auftaktspiel der Halbfinal-Serie der Playoffs in der easyCredit-BBL gegen Alba Berlin – laut Vereinsmitteilung – dank einer furiosen Schlussphase mit 73:71 (34:37) gewonnen.

Die Ulmer verteidigten – so ratiopharm weiter – in den ersten Minuten sehr konsequent und erarbeiteten sich nach Punkten von Osetkowski und Clark – sowie einem Drei-Punkt-Spiel von Andi Obst – eine erste Führung (8:4, 3.). Dank Fontecchio und Koumadje blieben die Hausherren in der Folge aber dran (12:13, 6.).

Nachdem die Offensiven beider Teams danach etwas ins Stocken geraten waren, war es Isaiah Wilins, der den Leerlauf mit einem erfolgreichen Distanzwurf beendete. Und: Nachdem Cameron Clark direkt im Anschluss bereits seinen vierten Mitteldistanzwurf verwandelt hatte, lagen die Ulmer mit sechs Zählern in Front (20:14, 9.).

Obwohl sich Alba in der Anfangsphase keine hochprozentigen Wurfchancen herausarbeitete und die Gäste intensiv verteidigten, blieb das Team von Coach Aito im Spiel. Das lag – laut Mitteilung – am starken Offensiv-Rebounding der Albatrosse und an der Chancenverwertung der Ulmer.

Die Gäste brauchten im zweiten Viertel nämlich über vier Minuten, um durch Osetkowski wieder Zählbares auf die Anzeige zu bringen, woraufhin sich Berlin einen Fünf-Punkte-Vorsprung herausspielte (27:22, 16.). Zumindest offensiv lief es anschließend aber wieder besser für das Lakovic-Team, das die Partie nach einem energischen Drive von Patrick Heckmann, den der Forward in ein Dreipunktspiel umwandelte, und weiteren Punkten von Clark wieder ausglich (29:29, 18.).

Zwar verschafften sich die Hauptstädter daraufhin mit einem 8:3-Lauf wieder etwas Luft, mussten die letzte Aktion der Hälfte jedoch den Gästen überlassen: „Big Man“ Dylan Osetkowski unterbrach dabei zunächst den Passversuch von Jayson Granger und erkämpfte sich nach seinem Steal am anderen Ende zwei Freiwürfe (37:34).

Den etwas besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten die Gastgeber, die ihren Vorsprung trotz der ersten Punkte von Caupain und einem Obst-Dreier ausbauen konnten (47:41, 26.). Obwohl die Gäste von der Donau danach mehrfach die Chance bekamen, näher heranzukommen und das Spiel sogar wieder auszugleichen, bestrafte Peyton Siva die anschließenden Fehlwürfe der Gäste eiskalt mit zwei erfolgreichen Dreiern (50:44, 27.). 

Obwohl Andi Obst danach mit einem Dreier antwortete und auch Caupain an der Freiwurflinie punktete sowie Christ Koumadje dabei bereits das fünfte Foul anhängen konnte, gingen die Ulmer mit einem Acht-Punkte-Rückstand ins Schlussviertel (49:57). Und auch zu Beginn des letzten Abschnittes taten sich die Gäste schwer, einen Rhythmus im Angriff aufzubauen.

Alba nutzte die Chancen auf der Gegenseite hingegen konsequent, arbeitete weiterhin stark am offensiven Brett und führte nach Dreiern von Granger und Lo erstmals zweistellig, woraufhin Jaka Lakovic eine Auszeit nahm (63:51, 32.). Mit fünf Punkten in Serie brachte Andi Obst sein Team nach dieser Unterbrechung aber wieder in Fahrt, das nach einem Low-Post Korbleger von Conger nur noch mit fünf Zählern zurück lag (58:63, 35.).

Berlins Youngster Tim Schneider konterte diese Ulmer Drangphase dann zwar mit einem Dunking und einem angenommenen Offensivfoul, doch die Gäste ließen nicht locker. Troy Caupain und Dylan Osetkwoski übernahmen in dieser Phase Verantwortung für ihre Farben und brachten die Gäste mit zehn Zählern auf einen Punkt heran (68:69).

Und nachdem Eriksson einen weiteren Wurfversuch der Berliner verfehlt hatte, war es erneut Osetkowski, der seinem Team eine Minute vor dem Ende mit einem Dreier die erste Führung seit dem zweiten Viertel schenkte (71:69, 39.). Und auch wenn Granger im folgenden Angriff schnell wieder ausgleichen konnte, gelang es Caupain, sich in der letzten Ulmer Offensivaktion an die Freiwurflinie zu bringen, wo der Point-Guard beide Versuche verwandelte (73:71).

Zwar konnte Granger in der letzten Szene des Spiels einen Mitteldistanzwurf für Ben Lammers herausspielen, dieser verfehlte genauso – wie der anschließende Tip-In-Versuch von Fontecchio – jedoch das Ziel. Folgerichtig gewannen die Ulmer knapp, aber verdient, das erste Halbfinal-Duell der Playoffs.