Ulmer Basketballer machen den Halbfinaleinzug perfekt

ratiopharm ulm vs EWE Baskets Oldenburg
ratiopharm ulm vs EWE Baskets Oldenburg (Bild: picture alliance / nordphoto GmbH | nordphoto GmbH / Hafner)

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Neu-Ulm – Die Basketballer von ratiopharm Ulm sind dank einer – laut Vereinsmitteilung – bärenstarken zweiten Halbzeit im vierten Serien-Duell des Playoff-Viertelfinals der easyCredit-BBL ins Halbfinale eingezogen. Gegen die EWE Baskets Oldenburg setzten sich die Ulmer mit 96:88 durch und kämpfen ab Sonntag, 30. Mai, ab 14  Uhr, gegen Alba Berlin um das Finalticket.

Nach ausgeglichenen Anfangsminuten waren es – so ratiopharm weiter – die Oldenburger, die sich nach einer Reihe von Ulmer Fehlversuchen eine 8:4-Führung (4.) erarbeiteten. Der erste Steal gefolgt vom ersten Dreier von Andi Obst, leiteten dann aber auch den ersten Run der Hausherren ein, die den Spielstand nur zwei Minuten später durch Punkte der Big Men Wilkins und Osetkowski wieder ausgleichen konnten (11:11, 7.).

Nach der anschließenden Oldenburger Auszeit besorgte ein Petrucelli-Dreier zwar die erste Ulmer Führung im Spiel (14:13), bis zum Ende des umkämpften Auftakt-Viertels lagen aber wiederum die Gäste in Front (16:17, 10.). Eine anschließende Ulmer Offensiv-Flaute nutzten die EWE Baskets, die zwischenzeitlich wieder auf Zone-Verteidigung umstellten, um auf sechs Zähler zu erhöhen und die erste Auszeit von Jaka Lakovic herbeizuführen (19:25, 14.).

Doch auch nach dieser Unterbrechung brachte sein Team im Angriff erst einmal nur wenig zustande, woraufhin die Gäste noch weiter davonzogen (32:23, 17.). Zu allem Überfluss musste dann auch noch John Petrucelli das Parkett verlassen, nachdem er beim Dribbling unglücklich umgeknickt war.

Vier Zähler von Demitrius Conger sowie ein energischer Layup von Caupain brachten dann zwar etwas Entlastung (29:34, 19.), doch die Oldenburger blieben bis zum Ende der ersten Hälfte im „Driver’s Seat“. Punkte von Breunig und Pressey sowie ein Buzzer-Beater von Rickey Paulding hatten zur Folge, dass die Niedersachsen deutlichem Vorsprung in die Kabine gingen (42:33).    

Ein ähnliches Bild zeichnete sich – laut Mitteilung – auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ab, die Paulding mit einem Layup eröffnete, um den ersten zweistelligen Vorsprung im Spiel herzustellen (33:44). Offensiv hatte in der Folge aber vor allem Troy Caupain etwas entgegenzusetzen, dem innerhalb von eineinhalb Minuten sechs Zähler und zwei Drei-Punkt-Spiele gelangen.

Und: Auch defensiv wussten sich die Gastgeber danach deutlich zu steigern und waren spätestens, nachdem Per Günther zwei Dreier in Serie eingestreut hatte, wieder im Spiel (53:54, 26.). Für einen Führungswechsel reichte es jedoch zunächst nicht, weil sich Oldenburg nach einer Auszeit wieder sammeln konnte und offensiv wieder konsequenter agierte (58:63, 29.).

Trotzdem blieben die Ulmer bis zum Ende des dritten Abschnitts dran und lagen nach weiteren Zählern von Günther und Clark sowie einem Dreier von Andi Obst nur mit einem Zähler in Rückstand (66:67). Oldenburg konterte zu Beginn des Schlussabschnitts prompt mit Dreiern von Hobbs und Paulding, doch Osetkowski und das Ulmer Guard-Duo – bestehend aus Günther und Obst – hielten die Hausherren im Spiel (76:76).

Nach einem feinen Anspiel von Caupain auf Osetkowski zeigte die LED-Tafel in der Ratiopharm-Arena den ersten Ulmer Vorsprung seit dem ersten Viertel an (80:79, 36.). Und dass der „Bigman“ jetzt in Fahrt gekommen war, bewies er auch im Anschluss und vergrößerte die Führung seiner Farben mit einem erfolgreichen Distanzwurf und einem Drei-Punkt-Spiel auf 89:84 (38.).

Zwar warfen die Oldenburger dann nochmal alles in die Waagschale und verkürzten durch Anführer Paulding 30 Sekunden vor Schluss auf 92:88, doch alle Bemühungen kamen zu spät. Denn spätestens an der Freiwurflinie sorgten Clark und Caupain danach für klare Verhältnisse und machten die Halbfinal-Teilnahme perfekt. 

„Für die zweite Hälfte kann ich meinem Team ein großes Lob aussprechen. Wir sind mit einem völlig anderen Gesicht aus der Kabine gekommen, haben viel Energie gezeigt und es geschafft, dieses schwere Spiel für uns zu entscheiden. Wir haben in der zweiten Halbzeit nur neun Oldenburger Rebounds zugelassen, was für den Willen und die Mentalität der Mannschaft spricht“, freute sich Ulms Headcoach Jaka Lakovic.