Ulm ist in Oldenburg im Einsatz

ratiopharm ulm spielt am Samstag, 24. April, in der easyCredit-BBL in Oldenburg. / Symbolbild Basketballkorb
ratiopharm ulm spielt am Samstag, 24. April, in der easyCredit-BBL in Oldenburg. / Symbolbild Basketballkorb (Bild: Pixabay)

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Ulm – Nach einer – laut Vereinsmitteilung – unerwartet langen Spielpause ist ratiopharm ulm am Samstag, 24. April, in der easyCredit-BBL in Oldenburg gefordert, wo zwei der besten Offensiven der Liga aufeinandertreffen (18 Uhr).

Die plötzliche Absage des „Top Four“ hat die Ulmer Mannschaft am vergangenen Samstag – so ratiopharm weiter – kalt erwischt. „Wir haben uns in der Kabine schon auf das Spiel vorbereitet und waren kurz davor, auf dem Feld mit dem Warm-Up zu beginnen, als uns die Nachricht erreicht hat“, erzählt Troy Caupain. „Das war schon ein kleiner Schock für uns alle“, fügt Headcoach Jaka Lakovic hinzu, der den Blick aber wieder nach vorn richtet.

„Wir können nichts daran ändern. Es ist gut, dass das Turnier im Mai nachgeholt wird. Durch die gewonnene Zeit konnten wir dafür jetzt länger regenerieren und uns auf den Liga-Endspurt einstimmen.“ Für die erste von fünf verbleibenden Partien in der Hauptrunde reist der Slowene mit seinem Team in das fast 700 Kilometer entfernte Oldenburg. Dort trifft ratiopharm ulm am Samstag auf die EWE Baskets, die nach dem denkbar knappen 100:99-Heimerfolg über Bamberg am Montag nur noch einen Sieg vom Heimrecht in den Playoffs entfernt sind.

Dabei stellten die Spieler von Coach Mladen Drijencic einmal mehr ihre offensiven Qualitäten unter Beweis, knackten bereits zum zehnten Mal in dieser Saison die 100-Punkte-Marke und trafen stolze 58 Prozent ihrer Versuche von jenseits der Dreier-Linie. Pro Spiel erzielen die Niedersachsen über 94 Punkte im Schnitt, was dem mit Abstand höchsten Wert in der Liga-Statistik entspricht.

Und auch aus der Distanz führen die Oldenburger die Rangliste mit einer Trefferquote von 43 Prozent an. Und: Obwohl sie in dieser Kategorie vom kommenden Gegner aus Ulm dicht gefolgt werden (41 Prozent), will sich Jaka Lakovic nicht auf ein Shoot-Out einlassen: „Unser Gameplan sollte nicht darauf ausgerichtet sein, noch besser zu scoren als sie es tun. Wir müssen mit der Einstellung ins Spiel gehen, unsere bestmögliche Defense abzurufen, um erfolgreich zu sein.“            

Angeführt werden die Oldenburger auch in dieser Saison vom ewigen Rickey Paulding, für den das Alter weiterhin nicht mehr als eine Zahl darstellt. Mit 15,8 Punkten pro Spiel ist der 38-Jährige bester Werfer seines Teams und verbringt mit über 26 Minuten auch die längste Zeit auf dem Parkett. Gegen Bamberg waren es am Montag sogar 33, in denen er stolze 26 Punkte auf die Anzeige brachte.

„Er ist immer noch ein entscheidender Faktor in ihrem Spiel. Sie haben aber auch noch einige andere Go-to-Guys in ihren Reihen, auf die wir achten müssen“, weiß Lakovic. Einer davon sei Keith Hornsby, der eine ähnliche Rolle für die EWE Baskets übernimmt, wie es Andi Obst auf Seiten der Ulmer macht. 14,9 Zähler pro Spiel und eine Dreier-Quote von 53 Prozent, unterstreichen die Scoring-Qualitäten des US-Guards.

Auch im Hinspiel spielten Paulding und Hornsby mit jeweils 16 Punkten eine entscheidende Rolle beim 89:86-Erfolg der Oldenburger in der Ratiopharm-Arena. In der Crunchtime war aber vor allem der Routinier nicht zu stoppen und entschied die Partie fast im Alleingang.

„Ich glaube, dass wir seitdem als Team gewachsen sind und uns in diesen Situationen am Ende des Spiels verbessert haben“, betont Troy Caupain. „Wenn wir in den Playoffs erfolgreich sein wollen, müssen wir das aber auch gegen die großen Teams zeigen und diese Spiele gewinnen“, glaubt Point Guard.