Zahl an PCR-Tests sinkt weiter: Positivrate auf Rekordhoch

Bei der aktuell hohen Positivrate bei PCR-Tests muss auch von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden.
Bei der aktuell hohen Positivrate bei PCR-Tests muss auch von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden. (Bild: Daniel Reinhardt/dpa)

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Auch wenn die Sonne vielerorts scheint, sei «die Pandemie leider noch immer nicht vorüber». Die Positivrate bei PCR-Tests steigt – und deutet auf ein hohes Infektionsgeschehen hin.

Berlin (dpa) – Der Anteil der positiven PCR-Tests auf Corona hat in der vergangenen Woche ein Rekordhoch erreicht.

Die sogenannte Positivrate sei innerhalb einer Woche von 45,6 auf 51,9 Prozent gestiegen und damit auf den bislang höchsten Wert seit Beginn der Pandemie, berichtete der Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) mit Blick auf die vergangene Woche. Der Rekord hänge unter anderem mit dem «hohen Infektionsgeschehen» zusammen, sagte ein ALM-Sprecher. Bei einer hohen Positivrate sei auch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

Steigendes Infektionsgeschehen

«Die aktuellen Zahlen aus der Datenerhebung deuten auf ein wieder steigendes Infektionsgeschehen hin», sagte der 1. Vorsitzende des Berufsverbandes, Michael Müller. «Die ersten Sonnenstrahlen des nahenden Frühlings dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Pandemie leider noch immer nicht vorüber ist.»

Die Gesamtzahl der Corona-PCR-Tests in Deutschland ist zugleich weiter gesunken. Sie habe in der vergangenen Woche bei 1.757.140 gelegen und damit um 7 Prozent niedriger als in der Vorwoche mit 1.885.360. Zuvor lag sie bei 2.048.786. Die Auslastung der Labore in Bezug auf Sars-CoV-2-PCR-Tests sei mit durchschnittlich 63 Prozent aktuell niedrig und zeige weiterhin ein leicht sinkendes Niveau.

Derzeit gibt es kostenlose PCR-Tests nur nach einem positiven Antigen-Schnelltest von einer Teststelle. Diese Regel war wegen der hohen Auslastung der Testlabore eingeführt worden. Angesichts der aktuell ausreichenden PCR-Testkapazitäten sei es sinnvoll, diese Regel für viele Personengruppen aufzuheben, schreibt der Verband.