Weiterer Verdächtiger nach Festnahmen wegen Anschlagsplänen

Eine Hand hält Handschellen vor einen Streifenwagen der Polizei.
Eine Hand hält Handschellen vor einen Streifenwagen der Polizei. (Bild: David Inderlied/dpa/Illustration)

Deutsche Presse-Agentur
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Nach der Festnahme zweier Männer aus Syrien wegen des Verdachts auf Planung eines Sprengstoffanschlags mit islamistischem Hintergrund sitzt nun auch der jüngere der beiden Brüder in Untersuchungshaft.

Wie Generalstaatsanwaltschaft und Polizei in Hamburg am Dienstag mitteilten, wurde der 24-Jährige am Montag verhaftet und in die Hansestadt gebracht. Zuvor war der Mann aus Kempten rund einen Monat lang auf Anordnung eines Richters in polizeilichem Präventivgewahrsam festgehalten worden.

Den Angaben zufolge wird der 24-Jährige verdächtigt, mit seinem vier Jahre älteren, in Hamburg lebenden Bruder eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Zudem besteht der Verdacht gemeinschaftlicher Terrorismusfinanzierung.

Entgegen erster Erkenntnisse soll der Mann seinen Bruder nicht nur bei Anschlagsplänen bestärkt und bei der Beschaffung von Material zur Herstellung von Sprengstoff unterstützt haben. Vielmehr soll der 24-Jährige zugesagt haben, den Anschlag mit dem 28-Jährigen zu begehen, wie die Ermittler mitteilten. Die beiden Brüder hätten nach aktuellen Erkenntnissen als Anschlagsziel eine nicht näher konkretisierte Kirche in Schweden ins Auge gefasst, in der sich zur betreffenden Zeit Menschen hätten befinden sollen.

Die beiden Brüder waren Ende April in Hamburg und Kempten festgenommen worden, weil sie einen Anschlag mit einem selbst hergestellten Sprengstoffgürtel geplant haben sollen. Haftbefehl hatte das Amtsgericht Hamburg zunächst nur gegen den 28-Jährigen erlassen.