Der Tag der Liebenden Valentinstag: Was schenken wir den Liebsten?

Egal ob Rosen, Pralinen, der Lieblingsduft oder ein Ring: Die Geschenke sollen die gegenseitige Zuneigung ausdrücken.
Egal ob Rosen, Pralinen, der Lieblingsduft oder ein Ring: Die Geschenke sollen die gegenseitige Zuneigung ausdrücken. (Bild: Deagreez/ iStock / Getty Images Plus)

Am 14. Februar ist er endlich wieder da: Der internationale Tag der Liebenden – der Valentinstag. Ein Tag, auf den alle Frauen und Blumenhändler das ganze Jahr lang sehnsüchtig warten. Aber warum schenken sich Liebende an diesem Tag überhaupt etwas? Gibt es Geschenke, die besonders gut ankommen? Wir sind für unsere Leser auf Spurensuche gegangen.

Die Ehen standen unter einem guten Stern  

Landläufig hält sich das Gerücht, der Valentinstag sei durch Floristen ins Leben gerufen worden, um in der für Blumenhändler eher „schlechten“ Jahreszeit mehr Umsatz zu generieren. Andere beharren jedoch darauf, dass der Valentinstag auf den heiligen Valentin zurückzuführen ist – einen Schutzpatron aus Rom, der im 3. Jahrhundert lebte und Liebespaare nach christlichem Ritus traute, obwohl dies von Kaiser Claudius II. verboten worden war.

Der heilige Valentin vermählte damals auch Paare, denen es der Kaiser verboten hatte.
Der heilige Valentin vermählte damals auch Paare, denen es der Kaiser verboten hatte. (Bild: Pixabay)

Laut Überlieferung standen die Ehen des heiligen Valentins unter einem besonders guten Stern. Valentin soll den Paaren zur Trauung stets Blumen aus seinem eigenen Garten übergeben haben. Auf Befehl des Kaisers wurde der heilige Valentin am 14. Februar 269 enthauptet.

Startschuss für die „Valentins-Mania“

Ab dem 15 Jahrhundert wurden in England dann sogenannte „Valentinspaare“ gebildet, die sich gegenseitig kleine Geschenke oder Gedichte schickten. Auswanderer nahmen diesen Brauch später mit nach Amerika und durch die US-Soldaten im Zweiten Weltkrieg kam der Brauch dann schließlich bis in den westlichen Teil Deutschlands.

1950 wurde in Nürnberg der erste „Valentinsball“ veranstaltet. Dies war der endgültige Startschuss für die „Valentins-Mania“ – von da an verbreitete sich der Valentinsbrauch über ganz Deutschland. Allgemein bekannt wurde der Valentinstag, zumindest so wie wir ihn kennen, durch die verstärkt eingesetzte Werbung der Blumenbranche im Zuge der Wirtschaftswunderjahre in der Bundesrepublik.

Der Einzelhandel freut sich auf ein Milliardengeschäft

Das Motto des Valentinstags lautet: Geschenke erhalten die Liebe – also zumindest, wenn es nach den Umsatzzahlen des Einzelhandels geht. Der Tag der Liebenden beschert den Händlern jedes Jahr ein Umsatzgeschäft in Milliardenhöhe und ist gerade für Floristen und Blumenhändler einer der wichtigsten Tage im Jahr – gemeinsam mit dem Muttertag.

Rund 110 Millionen Rosen werden weltweit jährlich am Valentinstag verkauft.
Rund 110 Millionen Rosen werden weltweit jährlich am Valentinstag verkauft. (Bild: Marcelo Joaquim von Pexels)

Zum Valentinstag steigt der Umsatz bei den meisten Händlern um bis zu 500 Prozent im Vergleich zu einem normalen Tag. 2021 wurden im Februar 134 Millionen Rosen nach Deutschland importiert. Der Gesamtumsatz der Blumenhändler in den Tagen rund um den 14. Februar liegt bei 120 bis 130 Millionen Euro. Das freut vor allem auch unsere Nachbarn in den Niederlanden. Sind sie mit knapp einer Milliarde Rosen doch der wichtigste deutsche Rosenlieferant.

Wenn der kommerzielle Liebesbeweis zum Druck wird

Laut einer Online-Umfrage machen mehr als drei Viertel der Deutschen ihrem Partner am Valentinstag ein Geschenk. Jedoch scheint dies nicht immer freiwillig und aus purer Liebe heraus zu geschehen: In einer Umfrage des Portals YouGov gaben immerhin 78 Prozent an, dass ihnen der „Tag der Liebe“ inzwischen zu kommerziell ist. Über die Hälfte der Befragten (58 Prozent) gaben sogar an, unter Druck zu stehen, am Valentinstag etwas Romantisches zu machen oder ein Geschenk zu besorgen.

Diese Angaben könnten auch der Grund dafür sein, weshalb die Amerikaner dem Brauch allmählich überdrüssig zu sein scheinen. Seit 2007 sinkt in den Staaten die Zahl derjenigen, die etwas zum Valentinstag verschenken – waren es 2007 noch 63 Prozent, haben 2022 nur noch 54 Prozent der Liebenden Geschenke besorgt. Zudem lässt sich sowohl in Amerika als auch in Deutschland beobachten, dass die Menschen immer weniger Geld für Valentinsgeschenke und Blumen ausgeben.

Andere Länder, andere Sitten

Sind Blumen in Deutschland der absolute Renner am 14. Februar, beschenken sich die Liebenden in Japan mit Schokolade (Platz 3 in Deutschland). In Italien bringen Liebespaare am Valentinstag traditionell Liebesschlösser an Brücke an und werfen den Schlüssel dann ins Wasser. Die Finnen machen nicht nur ihren Partnern, sondern auch guten Freunden ein kleines Geschenk – in anonymer Wichtelmanier.

Verliebte sehen in einem Liebesschloss das Symbol für eine für immer bestehende Beziehung.
Verliebte sehen in einem Liebesschloss das Symbol für eine für immer bestehende Beziehung. (Bild: Kris Lucas von Pexels)

Und in Südafrika lässt sich der Valentinstag auch optisch recht gut erkennen: Hier trägt man Weiß und Rot – diese Farben stehen für Reinheit und Liebe. Vorsicht ist hingegen in Saudi-Arabien geboten. Hier verstößt der Valentinstag gegen das dortige Recht. Wer in den Tagen rund um den 14. Februar rote Rosen oder romantische Geschenke kauft, muss mit harten Strafen rechnen.

Mit diesen Valentinsgeschenken liegen Sie (fast) immer richtig

Für alle, die noch kein Geschenk für ihre Liebste oder ihren Liebsten haben – Blumen sind nach wie vor die Nummer 1. Laut einer Statista Umfrage finden 85 Prozent der Befragten Blumen zum Valentinstag ein sehr gutes Geschenk. Auf den weiteren Plätzen folgen die Klassiker wie Restaurantbesuch, Süßigkeiten/Pralinen, Parfum, Schmuck oder etwas Selbstgebasteltes. Gutscheine und Kosmetik- und Pflegeprodukte kommen ebenfalls ganz gut an.

Blumen machen glücklich und fröhlich, sie sind der Sonnenschein, die Nahrung und die Medizin für die Seele.
Blumen machen glücklich und fröhlich, sie sind der Sonnenschein, die Nahrung und die Medizin für die Seele. (Bild: Işıl Agc von Pexels)

Wer seinem Partner/ seiner Partnerin dieses Jahr nichts schenken möchte, geht statistisch gesehen mit dem Trend. Jedoch stellt sich hier natürlich die Frage, ob der Partner/ die Partnerin ebenfalls ein echter Trendsetter ist. Denn nicht immer ist „the Trend your Friend“. Deshalb der Rat an alle Männer: Mit Blumen und Süßigkeiten kann Mann im Normalfall nichts falsch machen. Und außerdem macht Schenken ja auch selber glücklich.