Um auf der Piste präzise Schwünge ziehen zu können, spielt das Können eine wichtige Rolle – doch auch der Skischuh hat Einfluss. Tragekomfort allein ist darum beim Kauf nicht der beste Ratgeber.
Ein bequemer Sitz sollte beim Skischuhkauf nicht das ausschlaggebende Argument sein. Das sagt Franz Simmerl, Skischuh-Fachmann beim Deutschen Skiverband (DSV).
«Er darf nicht unangenehm sein, aber er darf einem am Anfang schon das Gefühl vermitteln, dass er sehr eng sitzt – ohne zu drücken», schreibt Simmerl in der DSV-Zeitschrift «Ski & Berge».
Die Nachteile zu großer Schuhe
Skischuhe leisten bessere Dienste, wenn sie gut und eng sitzen. Ein zu großer Schuh bietet demnach seitlich an der Ferse keine optimale Stabilität. Das wirkt sich schlecht auf die Schwungsteuerung aus.
Je schwieriger die Pisten zu fahren sind, etwa bei schlechten Schneeverhältnissen, desto mehr Probleme hat man nach seinen Worten mit einem zu großen Schuh.
Rund um den Fuß das Gefühl von Kontakt
Auch eine zu weite Passform ist problematisch. «Wenn ich einen neuen Skischuh probiere, dann muss ich rund um den Fuß das Gefühl haben, dass ich Kontakt zum Schuh habe», erklärt der Fachmann.
Ein Rat zur Anprobe: Ein Innenschuh in der richtigen Größe braucht Zeit, um sich anzupassen und passt nicht direkt an jeden Fuß. «Man sollte ihm eine Viertelstunde bis 20 Minuten Zeit geben, um sich auf Körpertemperatur zu erwärmen.» Herumlaufen hilft dabei.
Verbesserung beim Sitz kann eine angepasste Einlegesohle bringen. Das entlastet die Fußmuskulatur, der Fuß spreizt nicht so weit auf, so Simmerl. «Das verändert das Fußgefühl im Schuh nochmal komplett.»
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