Der Fuldaer Student Marcel Paul hat auf dem Hockenheimring einen Geschwindigkeitsweltrekord für Bobbycars mit E-Antrieb aufgestellt.
Er erreichte am Donnerstagabend ein Spitzentempo von 148,45 Stundenkilometern, wie eine Sprecherin des Rekord-Instituts für Deutschland (RID) am Abend sagte. Damit übertraf er die Vorgaben des Guinnessbuchs der Rekorde und des RID von mindestens 70 Kilometern pro Stunde deutlich. Das Institut orientierte sich nach eigenen Angaben mit dieser Marke an einem auf Youtube veröffentlichten inoffiziellen Weltrekord dieser Größenordnung, der aber nicht von abhängiger Seite bestätigt worden sei.
Der Rekord sei im ersten Versuch gebrochen worden, sagte die Sprecherin. «Auf voller Linie ein Erflog für den Fahrer.» Der 31-jährige Student aus Hessen hatte drei Versuche mit dem getunten Mini-Gefährt, das seit mehr als 50 Jahren Generationen junge und ältere Menschen fasziniert. Beim zweiten Durchgang habe es jedoch Probleme mit einem Messgerät gegeben. Beim dritten Versuch lag Paul laut der Sprecherin etwas unter seiner Bestzeit.
Was ursprünglich für die langsame Fortbewegung von Kleinkindern gedacht war, raste bei dem Rekordversuch als 70 Zentimeter langer und 30 Kilo schwerer Bolide mit Metallboden, Motor und Spezialreifen über die ebene Teststrecke. Bei der Konstruktion wurde der aus dem hessischen Gedern stammende Paul von seinem Kommilitonen David Reimund (23) unterstützt.
Paul studiert an der Hochschule Fulda Elektrotechnik. Seinen Angaben zufolge erreicht er mit seinem Modell auf einer Strecke von gut einem Kilometer nach 600 Metern die Höchstbeschleunigung und bremst anschließend. Zum Schutz trug er Motorradkluft und einen Helm.
Für Paul sind Spitzenwerte nichts Neues: Mit einem klassischen Bobbycar erreichte er auf abschüssiger Strecke 2022 gut 106 Stundenkilometer und mit einem eigens für den Rennsport umgebauten Bobbycar sogar knapp 133 Kilometer.