Er soll seine Nichte erdrosselt, zerteilt und im Garten vergraben und später auf einen Freund der Frau geschossen haben, der an den Verletzungen starb. Nun hat der Verdächtige seine Taten gestanden. Die Polizei ermittelt dennoch weiter.
Albstadt (dpa/lsw) – Der 52-jährige Tatverdächtige des mutmaßlichen Doppelmords in Albstadt (Zollernalbkreis) hat die Taten nun gestanden. Er hatte zunächst eine Aussage verweigert, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Seine Aussagen deckten sich mit den Ermittlungen der Beamten. Der Mann sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Den Ermittlungen zufolge erdrosselte der mutmaßliche Täter zunächst am 18. Dezember seine 20 Jahre alte Nichte, zerteilte den Leichnam und vergrub ihn auf dem Grundstück seines Hauses. Die Frau hatte demnach im selben Haus, aber in einer separaten Wohnung gewohnt. Drei Tage später schoss er mitten im Zentrum von Albstadt mehrfach auf einen 23 Jahre alten Freund der Frau. Das Opfer starb kurz darauf im Krankenhaus an seinen Verletzungen.
Der 52-Jährige war bereits kurz nach den Schüssen festgenommen worden, die Schusswaffe stellten die Beamten bei ihm sicher. Er selbst gab der Polizei dann Hinweise auf die getötete Nichte. Noch am selben Abend entdeckten die Ermittler im Garten des Mannes die Leiche der Frau.
Zur Begründung der Taten soll der Mann ein Motiv «weitestgehend finanzieller Art» angeführt haben, hieß es bei der Polizei. Allerdings dauerten die Ermittlungen zum Tatablauf und vor allem auch dem Motiv trotz des Geständnisses an. Rund 20 Beamte arbeiteten weiterhin an der vollständigen Aufklärung der Taten, um sicherzustellen, dass die Angaben des Beschuldigten zutreffend seien, hieß es beim Polizeipräsidium Reutlingen.