Krypto-Queen Meistgesuchteste Hochstaplerin der Welt kommt aus Baden-Württemberg

Meistgesuchteste Hochstaplerin der Welt kommt aus Baden-Württemberg
Ruja Ignatov soll mit dem von ihr im Jahr 2014 erfundenen Bitcoin-Konkurrenten „OneCoin“ einen Milliarden-Schaden verursacht haben. (Bild: Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen)

Sie wird vom FBI mit internationalem Haftbefehl gesucht und gehört bei Europol zu den meistgesuchtesten Verbrecherinnen Europas. Ruja Ignatov aus Schramberg hat in der Finanzwelt ein Fiasko in Milliardenhöhe verursacht. Ihr Spitzname: „Krypto-Queen“.

Rund drei Millionen Anleger hofften auf das schnelle Geld mit der Fake-Kryptowährung „OneCoin“. Doch sie alle sind auf ein äußerst ausgeklügeltes Betrugssystem hereingefallen, dass sich eine Frau aus unserem Ländle ausgedacht hatte: Ruja Ignatov.

Hochstaplerin studierte in Konstanz

Ihr Abi machte die Deutsch-Bulgarin im Schwarzwald und studierte an der Uni in Konstanz. Als sie zehn Jahre alt war, wanderte ihre Familie von Bulgarien nach Schramberg (Baden-Württemberg) aus. Sie war eine sehr gute Schülerin und übersprang jeweils in der Grundschule und im Gymnasium eine Klasse. Im Jahr 1999 machte die heute 44-Jährige ein sehr gutes Abitur und studierte danach Rechtswissenschaft an der Uni Konstanz, wo sie 2005 promovierte, heißt es in ihrer Vita.

Ignatov soll mit dem von ihr im Jahr 2014 erfundenen Bitcoin-Konkurrenten „OneCoin“ einen Milliarden-Schaden verursacht haben. Investoren weltweit wurden von ihr dazu gebracht, in die Währung zu investieren – mit dem verlockenden Spruch „Wir sind der Bitcoin-Killer. Wir sind schneller, sicherer und billiger“. Seit 2017 wird die „Krypto-Queen“ gesucht und steht sogar auf der „Most Wanted“-Liste von Europol.

Hat die Verbrecherin ihr Aussehen verändert?  

Wie es vom BKA heißt, hat die Verbrecherin globale Unterstützer und Kontakte. Zudem dürfte sie über erhebliche finanzielle Ressourcen verfügen. Die Möglichkeit besteht, das Ruja Ignatova ihr Aussehen operativ verändert hat.

Um ihr Verschwinden gibt es viele Geschichten und natürlich Gerüchte, die Stoff für mehrere Filme hergeben würden: Lebt sie auf einem luxuriösen Anwesen in Dubai oder ist sie tot, in Stücke zerhackt und wurde in der Ägäis versenkt, schreibt beispielsweise die Neue Rottweiler Zeitung im November letzten Jahres.  

Wer mehr über das Leben und Verschwinden der Hochstaplerin erfahren möchte – hier ein Tipp: In der ARD-Mediathek gibt es die spannende Doku „Kryptoqueen Die Jagd„.

Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen nimmt sachdienliche Hinweise, auch vertraulich, unter der Rufnummer 0211/9396521 entgegen. Es gibt auch eine Belohnung in Höhe von 5.000 EUR.

(Quelle: BKA/Neue Rottweiler Zeitung/dpa/ARD)