Die rund 10.000 Beschäftigten der Schmuck-, Uhren- und Edelmetallindustrie in Baden-Württemberg dürfen sich über mehr Geld freuen. Ab dem 1. Juli 2024 steigen die Löhne um 2 Prozent, gefolgt von einer weiteren Erhöhung um 3,1 Prozent ab Juli 2026, wie die Gewerkschaft IG Metall in Stuttgart mitteilte. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten bis spätestens Mai 2025 eine Einmalzahlung von 600 Euro.
Branche soll attraktiver werden
Mit diesen Verbesserungen soll die Branche für Fachkräfte attraktiver gemacht werden. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sei es wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und qualifiziertes Personal zu gewinnen.
Arbeitgeber sehen das Ergebnis zwiespältig
Die Arbeitgeber, organisiert im Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien, bewerten das Verhandlungsergebnis mit gemischten Gefühlen. „Es ist eine Medaille mit zwei Seiten“, heißt es aus dem Verband. Einerseits sei das Ergebnis im Vergleich zu den ursprünglichen Forderungen der IG Metall akzeptabel, andererseits stelle die angespannte wirtschaftliche Lage die Betriebe vor Herausforderungen.
Traditioneller Schwerpunkt rund um Pforzheim
Viele Unternehmen der Branche sind im Raum Pforzheim angesiedelt – eine Region mit langer Tradition in der Schmuck- und Uhrenherstellung. Die Gewerkschaft orientiert sich in der Regel an den Tarifabschlüssen der Metall- und Elektroindustrie. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Januar 2027.