Kirschernte nach miserablem Jahr wieder im Soll

Kirschernte nach miserablem Jahr wieder im Soll
Unterschiedliche Süßkirschen liegen in einer Anlieferungshalle. (Bild: Daniel Karmann/dpa)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Fürth (dpa/lby) – Nach einem schlechten Ergebnis im Vorjahr wird 2021 in Bayern wieder eine durchschnittliche Kirschernte erwartet. Rund 3270 Tonnen sollen dieses Jahr ersten Schätzungen zufolge geerntet werden, wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Montag in Fürth mitteilte.

Das wäre eine Steigerung von fast 75 Prozent im Vergleich zum schlechten Erntejahr 2020 (1873 Tonnen) und entspräche in etwa dem Schnitt der zehn Jahre davor (3130 Tonnen).

Auf die Preise werde sich die Ernteprognose wohl nicht auswirken, die seien im Vergleich zum vergangenen Jahr stabil, sagte Hans Schilling, Fachberater für Obstbau im Landkreis Forchheim. Drei bis fünf Euro solle das Kilo Kirschen kosten, «Premiumprodukte» seien noch etwas teurer. Auch im schlechten Erntejahr 2020 seien die Preise stabil geblieben, sagte Schilling. Supermärkte hatten dann eben mehr Kirschen aus dem Ausland importiert.

Unklar sei aber noch, welche Schäden die schweren Unwetter in Teilen Bayerns in der zweiten Junihälfte angerichtet hätten. Die Erträge seien derzeit noch schwer abschätzbar, insbesondere bei den Sauerkirschen, schränkte das Landesamt ein. Die Kirschblüte habe sich aufgrund der Kältewelle im Frühjahr verspätet, weshalb sich auch die Ernte verzögere. Das endgültige Ernteergebnis wird im September erwartet.

Besonders groß sei die erwartete Erntesteigerung im Vergleich zum Vorjahr bei den Süßkirschen (84,4 Prozent mehr), teilte das Landesamt mit. Bei den Sauerkirschen wird mit einem Plus von 18,5 Prozent gerechnet. Im vergangenen Jahr hatte Spätfrost im Mai den Kirschen arg zugesetzt, teilweise hatte es Totalausfälle gegeben.