Bewusster Schutz von Umwelt und Klima hat in den letzten Jahren deutlich an Bekanntheit gewonnen. Nachhaltiger zu leben ist zu einem allgemeinen Trend geworden, der allerdings noch immer ausbaufähig ist. Innovationen und die Hinwendung zu einer schonenderen Lebensart geben Hoffnung. Genug erreicht ist jedoch nicht.
Innovative Materialien und Maßnahmen gewinnen Momentum
Kohlenstofftechnik und Technical Ceramics setzen sich aufgrund der Vorteile der Materialien und der umweltschonenden Fertigung immer weiter in zahlreichen Branchen durch. Ihre Vielseitigkeit, Belastbarkeit und lange Lebensdauer machen sie zu optimalen Beispielen dafür, was innovative Industrie leisten kann. Neue Entwicklungen und Erfindungen beschränken sich jedoch nicht allein auf die Fertigung. In Leipzig arbeiten Forscher rund um Christian Sonnendecker daran, Enzyme zum Zersetzen von Kunststoff im großen Maßstab einzusetzen.
Die ersten beeindruckenden Ergebnisse lassen aufatmen und darauf hoffen, dass sich damit in naher Zukunft das weltweite Plastikproblem wortwörtlich auflöst. Der Ausbau der E-Mobilität und der Photovoltaik ermöglicht es Schritt für Schritt, von fossilen Brennstoffen und gefährlichen Energiequellen abzurücken. Ohne dabei Einbußen in Hinblick auf Transport und Stromversorgung hinnehmen zu müssen.
Während Entwickler und Forscher damit beschäftigt sind, Kohlenstoffdioxid abzuscheiden, zu binden und zu nutzen, gibt es noch immer viel Raum nach oben und reichlich Greenwashing. Bei letzterem handelt es sich um plakative Behauptungen, die Nachhaltigkeit vorgaukeln und damit den aktuellen Trend auffassen – ohne aber einen wirklichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. An dieser Stelle sind Politik und Konsumenten gleichermaßen gefragt.
Vor dem Kauf genau hinzuschauen, sollte zumindest bei größeren Anschaffungen und regelmäßigen Käufen zum Standard gehören. Dank der Digitalisierung und Offenlegung lässt sich mit geringem Aufwand in kürzester Zeit feststellen, ob die Konsumwahl optimal ist oder andere Anbieter mehr Rücksicht auf die Umwelt nehmen und dadurch zum unterstützenswerten Vorreiter werden.
Fortschritte müssen weitergehen
Nachhaltigkeit zu Hause zu schaffen, ist ein fortlaufender Prozess. Von der Energiesparlampe bis zum Balkonkraftwerk gibt es bereits zahlreiche Möglichkeiten, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und dabei gleichzeitig das Budget zu schonen. Viele Menschen schöpfen das vorhandene Potenzial allerdings nicht einmal im Ansatz aus. Zwar verwenden sie etwa Energiesparlampen und schalten das Licht aus, wenn sie es nicht benötigen.
Dafür haben sie ihr Heim jedoch als Smarthome ausgestattet und lassen stundenlang den Mähroboter laufen – auf einem Rasen, der ohnehin nie genutzt wird. Anstelle von bunter und bienenfreundlicher Mischkultur sind Flächen versiegelt oder gekiest.
Nachhaltigkeit fängt im Kleinen an und sollte daher ernst genommen werden. Dazu gehört es, die eigenen Entscheidungen und Möglichkeiten immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Dank neuer Entwicklungen und Schritt für Schritt lassen sich sehr einfach Verbesserungen erzielen, die eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich bringen. Darunter geringere Ausgaben, eine Wertsteigerung der Wohnung oder Immobilie oder ein gesünderer Lebensstil.
Abrupte Änderungen und eine vollständige Umstellung von heute auf morgen lösen Gegenwehr und das Gefühl von Verlust aus. Allmählich die eigenen Möglichkeiten auszubauen und zu nutzen ist deutlich einfacher. Dazu gehört das veränderte Verhalten im Urlaub ebenso wie das individuelle Korrigieren von bisher bestehenden Widersprüchen.
Wer sich von Lippenbekenntnissen verabschiedet und ehrlich nach Faktoren sucht, die verbessert werden können, wird fortlaufend Fortschritte erzielen. Diese können beim bewussteren Einkauf beginnen und über das Anlegen eines Gartens bis hin zu dem Verzicht auf unnötige Technik führen.