260.000 Vorbestellungen Hype um den neuen Thermomix TM7 und lange Wartezeit

Hype um den neuen Thermomix TM7 und lange Wartezeit
Thermomix TM7: Schwarz ist das neue Weiß bei der Turbo-Küchenmaschine. (Bild: picture alliance/dpa | Oliver Berg)

Mein Haus, mein Mann, mein neuer Thermomix: Um die Turbo-Küchenmaschine TM 7 ist ein richtiger Hype entstanden. Wer Ende April bestellt hat, muss mehrere Monate auf die Lieferung warten.

Er ist das Flaggschiff von Vorwerk, der ganze Stolz vieler Frauen und fast jeder kennt ihn: der Thermomix. Wer das brandneue Modell TM 7 als Blickfang in seine Küche stellen möchte, muss allerdings viel Geduld mitbringen. „Natürlich würde ich gerne jeden Kunden direkt morgen beliefern. Aber das geht nicht“, sagte Vorwerk-Chef Thomas Stoffmehl der „Süddeutschen Zeitung“.

Aktuell liegen dem Unternehmen rund 260.000 Vorbestellungen vor. Man habe extra ein neues Werk in Frankreich gebaut und die Produktionskapazitäten aufgestockt. Ziel seien 1,5 Millionen Geräte im Jahr.

Firmenchef verteidigt Verkaufskonzept

Der Luxus-Küchenhelfer kostet 1.549 Euro und ist nur im Direktvertrieb zu haben. Dieses Konzept verteidigte der Firmenchef gegenüber der Zeitung. Der direkte Kontakt zu Kunden sei entscheidend – eine Platzierung im Elektromarkt lehnt er strikt ab: „Das einzige Differenzierungsmerkmal im Regal ist der Preis.“

Er selbst lobt den TM 7 in den höchsten Tönen: Das Gerät sei leiser und könne besser anbraten – doch „ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, mein Steak im Thermomix zu braten“.

Thomas Stoffmehl, Vorstandssprecher von Vorwerk.
Thomas Stoffmehl, Vorstandssprecher von Vorwerk. (Bild: picture alliance/dpa | Oliver Berg)

Chancen sieht das Unternehmen in China

Die aktuellen US-Zölle von zehn Prozent machen Vorwerk kaum zu schaffen: „Unser amerikanischer Markt ist zum Glück noch sehr klein. Wir haben im vergangenen Jahr in den USA weniger als 20.000 Geräte verkauft, in Deutschland mehr als 300.000“, sagte Stoffmehl der Zeitung. Erhebliche Chancen sehe das Unternehmen in China.

Im Jahr 2024 erwirtschaftete die Gruppe mit dem Thermomix 1,7 Milliarden Euro – bei einem Gesamtumsatz von 3,2 Milliarden Euro. Zu den Geräten von Vorwerk gehören auch Staubsauger der Marke Kobold.

(Quelle: Süddeutsche Zeitung/afp)