Feuerwehr rechnet nach Chemieunfall in Mannheim mit langem Einsatz

Die Feuerwehr kühlt eine Container, der mit 200 Fässern Hydrosulfit gefüllt ist, nach einem Chemieunfall im Mühlauhafen.
Die Feuerwehr kühlt eine Container, der mit 200 Fässern Hydrosulfit gefüllt ist, nach einem Chemieunfall im Mühlauhafen. (Bild: Dieter Leder/dpa)

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Mannheim (dpa) – Die Mannheimer Feuerwehr rechnet nach dem Chemieunfall im Hafen auch weiterhin nicht mit einem schnellen Ende des komplizierten Einsatzes. Er werde noch einige Stunden dauern, «wenn nicht Tage», sagte ein Feuerwehrsprecher am Donnerstagmorgen.

Es treten laut Feuerwehr keine Gefahrenstoffe aus, nach Angaben der Stadt Mannheim von Mittwochabend ist die Lage stabil. Der defekte Seecontainer werde weiter gekühlt, um die gefährliche Reaktion in seinem Inneren zu kontrollieren.

Durch Selbstentzündung einer Substanz in dem Überseecontainer war am Dienstag ein Chemieunfall ausgelöst worden. Dabei waren 17 Menschen verletzt worden.

Bei der ausgetretenen Chemikalie handelt es sich nach Angaben der BASF Ludwigsburg um ein leicht reaktives, schon sehr altes Bleichmittel für Textilien. In dem für die Türkei gedachten Container sind demnach rund 220 Fässer mit 22 Tonnen Hydrosulfit gelagert. Bei dessen Selbstzersetzung werden Schwefeldioxid und andere Schwefelsalze freigesetzt.