Checkliste: Mit diesen zehn Punkten planst du den perfekten Umzug

Sich während eines Umzugs einfach mal entspannt zurück lehnen - kaum vorstellbar, doch es gibt Tipps und Tricks für einen weniger stressigen Umzug.
Sich während eines Umzugs einfach mal entspannt zurück lehnen - kaum vorstellbar, doch es gibt Tipps und Tricks für einen weniger stressigen Umzug. (Bild: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose)

Ein Wohnortwechsel bedeutet eine Menge Organisation. Und Stress! Es sei denn, man geht so gut vorbereitet, wie möglich an den großen Umzugstag. Mit unserem Zehn-Punkte-Plan läuft der Umzug wie geschmiert.

Statistisch gesehen zieht jeder Deutsche 4,5 Mal in seinem Leben um. Aus dem Elternhaus raus zur Ausbildung oder dem Studium, mit dem Partner zusammen, aus der gemeinsamen Wohnung in eine WG oder eigene Wohnung. Danach wieder mit jemandem zusammen, das erste Kind kommt und der Platz wird zu klein… Warum jemand umzieht, kann viele Gründe haben. In Deutschland wird jeden Tag von rund 25.000 Menschen ein neues Zuhause bezogen. Und das läuft selten reibungslos ab…

Ohne Planung endet der Umzug schnell im Chaos

Abgesplitterte Möbelkanten, unauffindbare Ordner, zu wenig Helfer, oder Hunger. Es gibt rund um den Umzug einfach so viele Sachen, die man bedenken muss, dass einem da schon mal was durchrutscht. Deshalb ist es besser, so gut wie möglich vorbereitet an den großen Tag heran zu gehen.

Wir haben hier eine einfache Checkliste, um das Nächste Umziehen so einfach wie möglich zu machen.

10-Punkte-Plan: So geht der Umzug reibungslos über die Bühne

1. Fristen beachten

Beachte Kündigungs- und Einzugsfristen und versuche möglichst, Doppelzahlungen zu vermeiden. Wer schneller als gedacht die Zusage für die neue Bude bekommt und der Mietvertrag der alten noch läuft, lohnt sich das Gespräch mit dem Vermieter. Fast überall sind Wohnungen Mangelware. Die Wahrscheinlichkeit, eine Einigung zu finden oder dass dich der Vermieter bereits früher aus dem Vertrag entlässt, ist hoch. Den alten Mietvertrag zu kündigen, bevor der neue unterschrieben ist, empfiehlt sich NICHT. Lippenbekenntnisse von Vermietern sind rechtlich nichts wert und im schlimmsten Fall stehst du ohne Wohnung da.

2. Frühzeitige Organisation von Helfern und Transportern

Je nach Wohnungsgröße brauchst du unterschiedlich dimensionierte Transporter. Für das Zimmer in der Studenten-WG reicht ein Kombi oder ein T4-Transporter. Für größere Wohnungen oder ganze Häuser braucht es schon einen ordentlichen Transporter und da wird es tricky. Die großen Kisten darf man mit B-Führerschein nämlich gar nicht fahren. Also brauchst du außer dem Transporter auch noch einen Fahrer.

Je nach Budget ist es am leichtesten, eine Spedition zu beauftragen. Die liefern das Rundumsorglos-Paket, wenn du magst. Eine gute Spedition, packt Kisten ein und aus, baut Möbel ab, transportiert den ganzen Kram an den neuen Bestimmungsort und baut ihn dort wieder auf. Du kannst dir dann am Tag des großen Umzuges auch eine gute Zeit im Wellnesshotel machen. Theoretisch zumindest. Praktisch haben die meisten Leute dann aber doch ganz gern ein Auge darauf, was mit ihrem Hab und Gut passiert. Wer sich die Spedition nicht leisten kann, muss möglichst viele Helfer organisieren. Faustregel: Die Hälfte der Freunde, die als Umzugshelfer fest zugesagt haben, taucht nicht auf. Ist einfach so.

Sorgenfrei umziehen mit Profis. Umzugshelfer kümmern sich ums Grobe.
Sorgenfrei umziehen mit Profis. Umzugshelfer kümmern sich ums Grobe. (Bild: picture alliance / dpa Themendienst | Ole Spata)

3. Langfristig packen

Sobald die Tinte auf dem Mietvertrag beginnt zu trocknen, kannst du anfangen Kisten zu packen. Organisiere dir richtige Umzugskartons. Die kann man auch gut gebraucht kaufen. Wenn sie nur einmal benutzt wurden, können sie wunderbar einen weiteren Umzug wegstecken und fallen preistechnisch nicht ins Gewicht. Nimm die gleichen Umzugskisten für deinen ganzen Kram. Die lassen sich so am besten stapeln. Und auch wenn der Umzug noch Wochen oder gar Monate weit weg liegt, kannst du schon ein paar Sachen zur Seite schaffen, die du gerade eh nicht nutzt.

4. Ausmisten

Bei der Gelegenheit stellst du vielleicht fest, dass du manche Sachen gar nicht vermisst. Fehlkäufe, Nippes, Bücher, die du nie wieder lesen wirst… Miste aus, was du nicht mehr brauchst. Verkaufe sie auf den gängigen Plattformen und schlage gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Alles, was du nicht mit in die neue Bleibe nehmen musst, stellt eine Erleichterung dar und das Kleingeld, das du dafür noch bekommst, kannst du auch gut brauchen.

5. Betreuung für Kinder und Haustiere am Tag des Umzuges

Ein Umzug ist immer aufregend und wuselig. Da braucht es weder aufgepeitschte Kinder noch verängstigte Haustiere, die gar nicht wissen, was los ist. Organisiere für den Umzugstag eine gute Betreuung, die tatsächlich auch den ganzen Tag abdecken kann. So sind die „kleinen Stolpersteine“ aus dem Weg, können sich einen schönen Tag machen und landen dann im neuen Nest. So ein Wohnortwechsel ist eh schon verwirrend genug.

6. Kartons beschriften: 360 Grad Information für alle

Beschrifte alle Umzugskartons von ALLEN Seiten gut sichtbar mit ihrem Bestimmungsort (Raum) und dem groben Inhalt. Hilft enorm beim Sachenwiederfinden.

Eine gut sichtbare Beschriftung an den Umzugkartons lässt das auspacken im neuen Zuhause erleichtern.
Eine gut sichtbare Beschriftung an den Umzugkartons lässt das auspacken im neuen Zuhause erleichtern. (Bild: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose)

7. Schränke ausräumen, beschriften, abkleben

Dass die Schränke leer sein sollten, ist klar. Sonst werden sie zu schwer für den Transport. Klebe Schubladen mit Malerkrepp ab, damit sie während des Transportes nicht heraus rutschen und sich hinterher leicht ablösen lassen. Wenn du die Möbel selbst wieder aufbauen musst und das kein Unternehmen für dich erledigt, beschrifte die einzelnen Möbelteile ebenfalls auf Malerkrepp. Also zum Beispiel: „Seitenteil Bett links“. Das erleichtert den Aufbau im Anschluss enorm.

8. Sorge für ausreichend Getränke und Essen

Schleppen ist anstrengend. Tausend mal die Treppe rauf und runter eilen auch. Für alle Beteiligten. Also freuen sich auch alle über einen Kasten Getränke und eine Runde Pizza für alle. Das Malerkrepp und den Stift kannst du gleich neben dem Kasten stehen lassen. Dann kann sich jeder sein Getränk markieren. Total banal aber 20 angetrunkene Flaschen in den Ausguss zu kippen, weil keiner mehr weiß, welche ihm gehört hat, ist einfach unsinnig.

9. Die wichtigsten Sachen griffbereit halten

Packe einen separaten Koffer und oder einen Karton mit all den Sachen, die du sofort am neuen Wohnort brauchst. Bettwäsche, frische Klamotten, Dusch-Zeug, Lieblingskaffeetasse, Windeln, Zahnbürste. Du wirst nach dem Umzug dankbar sein, das Wichtigste griffbereit zu haben und dich nicht erst durch Kisten buddeln zu müssen.

10. Endgereinigt oder besenrein?

Je nach Vertrag muss die alte Wohnung an den Vermieter übergeben werden. Frisch gestrichen und besenrein ist weniger Aufwand als eine Wohnung endgereinigt übergeben zu müssen. Das bedeutet dann nämlich noch Fensterputzen, Backofen reinigen und Dunstabzugshaube fettfrei bekommen. Aufgaben, auf die so ziemlich niemand Lust hat, nachdem er in dieser Wohnung eh nichts mehr zu schaffen hat. Auch hier kannst du, je nach Budget, Profis beauftragen oder Freunde organisieren, die dir helfen. Denn erst wenn die alte Bude abgenommen ist, bist du wirklich durch mit deinem Umzug. Und wenn du das geschafft hast, kann es starten. Dein neues Leben am neuen Wohnort. Wir wünschen dir eine gute Zeit im neuen Zuhause!