Stuttgart (dpa/lsw) – Das Kraftfahrzeuggewerbe in Baden-Württemberg hat 2021 unter rückläufigen Geschäften gelitten. Die Umsätze aus dem Verkauf von neuen und gebrauchten Autos sowie dem Service sanken um 5,4 Prozent auf 32,6 Milliarden Euro, wie der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg am Dienstag in Stuttgart bekannt gab. Auf die Unternehmen des Kraftfahrzeuggewerbes entfielen 24,5 Milliarden Euro, ein Rückgang von 6,4 Prozent zum Vorjahr.
Die Pkw-Neuzulassungen sanken laut dem Verband 2021 um 13,7 Prozent auf 367.282. Verbandspräsident Michael Ziegler kritisierte den Direktvertrieb der Autohersteller, durch den sich seine Betriebe «in einer unerfreulichen Konkurrenzsituation» sähen. «Direktvertrieb in jeder Form stellt aus unserer Sicht einen Angriff auf unser Geschäftsmodell dar», so Ziegler. Die Zahl der Betriebe werde in den nächsten Jahren abnehmen, prognostiziert Ziegler. Allerdings nicht, weil das Interesse am Auto abnehme, sondern weil das Produkt immer besser werde und immer weniger Wartung erfordere.
In dem Verband sind nach eigenen Angaben rund 52.000 Beschäftigte in rund 4100 Betrieben organisiert, zu denen Autohäuser, Werkstätten und Tankstellen zählen.