Kilometerweit über dem sicheren Boden und plötzlich und unerwartet sackt das Flugzeug nach unten. Es ist das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass Menschen während eines Flugs bei Turbulenzen verletzt wurden. Nach einem Flug von Doha nach Dublin mussten acht Personen ins Krankenhaus.
Nicht nur für Menschen mit Flugangst sind solche Meldungen ein Albtraum. Im besten Fall dauern Turbulenzen nur wenige Sekunden, manchmal können es aber auch mehrere Minuten sein. Eine Maschine der Fluggesellschaft Qatar Airways ist auf dem Weg von Doha nach Dublin beim Überflug der Türkei in heftige Turbulenzen geraten, heißt es in einer Mitteilung des Flughafens Dublin.
Vorfall wird intern untersucht
Zwölf Menschen wurden dabei angeblich verletzt. Acht mussten nach Ankunft in der irischen Hauptstadt ins Krankenhaus gebracht werden. Qatar Airways zufolge handelte es sich um leichtere Verletzungen. Der Vorfall werde nun intern untersucht, so die Airline weiter.
Passagiere berichteten von einem plötzlichen Absacken des Flugzeugs, das etwa 20 Sekunden lang angedauert haben soll, schreibt die dpa. Zu dieser Zeit seien Mahlzeiten ausgeteilt worden. Die Crew-Mitarbeiter seien buchstäblich in die Luft abgehoben, sagte ein Mann dem irischen Sender RTÉ. Andere berichten von Panik und Chaos in der Kabine. Überall sei Essen herumgeflogen. Das Flugzeug landete danach sicher und planmäßig in Dublin, wo Flughafenpolizei, Feuerwehr und Rettungsdienste bereitstanden, so BR 24.
Passagiere prallten mit dem Kopf gegen die Gepäckfächer
Erst vor einigen Tagen war ein Mensch gestorben und Dutzende waren verletzt worden, als ein Flugzeug der Singapore Airlines auf dem Weg von London nach Singapur in heftige Turbulenzen geraten war. Die Maschine soll rund 2.000 Meter abgesackt sein. Die Passagiere, die zum Zeitpunkt nicht angeschnallt waren, prallten mit dem Kopf gegen die Gepäckfächer oder die Kabinendecke Die meisten erlitten dadurch Verletzungen am Schädel, Gehirn und der Wirbelsäule.
Flugzeug bricht nicht auseinander
Laut Experten gibt es leichte, mittelschwere und schwere Turbulenzen. Die Flugzeuge wurden für die sogenannten Luftlöcher ausgelegt. Sie entstehen, wenn Luftströmungen aus unterschiedlichen Richtungen oder mit unterschiedlicher Geschwindigkeit aufeinandertreffen oder bei einem Gewitter. Wenn das passiert, können Flugzeuge absacken. Die Angst, dass dabei das Flugzeug auseinanderbricht, wäre unberechtigt. Um mögliche Risiken durch Turbulenzen zu vermeiden, sollten die Passagiere durchgängig angeschnallt bleiben.
(Quelle: dpa/BR24)