Über 4000 falsche Maskenpflicht-Atteste: Ärztin angeklagt

Über 4000 falsche Maskenpflicht-Atteste: Ärztin angeklagt
Eine FFP2-Maske liegt auf einem Leuchttisch. (Bild: Frank Rumpenhorst/dpa/Illustration)

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Mannheim (dpa/lsw) – Mehr als 4000 Mal soll eine Ärztin ihre Patienten fälschlicherweise von der Maskenpflicht befreit haben. Aus diesem Grund hat die Staatsanwaltschaft Mannheim nach eigenen Angaben vom Freitag Anklage gegen die Medizinerin aus Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) erhoben.

Für die Atteste habe sie jeweils fünf bis acht Euro gefordert. Seit Frühjahr 2020 sollen so 4374 Atteste ausgestellt und an Interessierte gesendet worden sein. Auf diese Weise soll die Frau über 28.000 Euro verdient haben.

Die Atteste bescheinigten, dass das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für die Person unzumutbar sei, schrieb die Staatsanwaltschaft. Sie seien ohne eine ordnungsgemäße medizinische Untersuchung ausgestellt worden. Einer Angestellten der Praxis wird vorgeworfen, der Ärztin bei den falschen Attesten geholfen zu haben.