U23 der HSG Konstanz gelingt ganz wichtiger Auswärtscoup

Fynn Osann im Anflug, hier gegen Knielingen.
Fynn Osann im Anflug, hier gegen Knielingen. (Bild: Peter Pisa)

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Bärenstarke Vorstellung der U23: Die Zweitliga-Reserve der HSG Konstanz entführte mit 34:28 (15:11) beide Punkte aus Schwäbisch Gmünd. Mit dem Auswärtscoup beim Tabellensechsten der Oberliga holten sich die HSG-Talente zwei eminent wichtige Oberliga-Punkte.

Punkte, über die der Jubel und die Erleichterung bei Schlusspfiff riesengroß war. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, schrien die Gelb-Blauen im Jubelkreis und herzten sich. Es war der erst dritte Erfolg in fremder Halle in dieser bislang von großer Verletzungssorgen überschatteten Spielzeit. In Schwäbisch Gmünd waren bis auf Jonas Hadlich, Finn Klein und Jan Stotten alle Mann an Bord. Alternativen, die dem schnellen Spiel der Konstanzer sichtlich guttun.

Die ersten Minuten gingen zwar noch mit 6:2 an die Gastgeber, doch in der frühen Auszeit von Vitor Baricelli löste sich plötzlich der Knoten im Spiel der Gelb-Blauen. Fortan war die Handbremse gelöst und die Schützlinge des 26-jährigen Brasilianers waren nach Ballgewinnen blitzschnell über ihre Gegenstöße erfolgreich.

„Wir waren gut vorbereitet und hatten eine starke Trainingswoche hinter uns“, war Baricelli sich sicher, dass seine Mannschaft sich schnell finden würde. Felix Fehrenbach verkürzte auf 5:6, ehe Nico Koch und Jo Knipp zum Ausgleich und zur ersten Führung trafen (7:8/15.). Als dann Eric Zimmermann seine Farben wieder per Doppelschlag in Front gebracht hatte und Torjäger Gianluca Herbel nach einem Kopftreffer beim Siebenmeter-Versuch gegen den TSB-Schlussmann mit der Roten Karte bedacht und disqualifiziert wurde, schien scheinbar wieder alles gegen die HSG zu laufen.

„Es hat aber bei allen Klick gemacht“, so Baricelli. Sein Team stand konzentriert in der Deckung, spielte im Angriff einen flüssigen Ball und trat mit viel Selbstvertrauen auf. In Torwart Konstantin Pauli hatte das Konstanzer Perspektivteam zudem einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten.

Nach der Hinausstellung von Herbel folgte prompt noch eine Zweiminutenstrafe für Nico Koch. Doch selbst in doppelter Unterzahl kassierte die HSG kein Gegentor, blieb zehn Minuten ohne Gegentreffer und drehte das Match mit einem 4:0-Lauf in eine 12:9-Führung. Niklas Brake und Fynn Osann erhöhten diese zur Pause auf vier Tore. Schwäbisch Gmünd blieb vor allem durch einen guten Kreisläufer im Spiel, kam aber im gesamten Spielverlauf nicht mehr näher als auf vier Tore. Die klare Vorgabe von Baricelli war es, geduldig zu bleiben und die Kontrolle über das Spiel weiter fest in den Zügeln zu halten.

„In einer Szene hat man das besonders gut gesehen: Das TSB-Tor war lange frei, aber statt zu werfen spielen wir den Ball ruhig über ein paar Stationen weiter, bauen den Angriff vernünftig auf und machen das Tor“, lobte Baricelli die in den letzten Wochen oft vermisste Cleverness und Balance zwischen Tempo und Risiko. Direkt nach dem Seitenwechsel zog de jüngste Mannschaft der Oberliga mit sechs Toren davon.

Als Nico Kriessler sechs Minuten vor Schluss den Ball mit dem 30:23 im Netz zappeln ließ, war der Sieg in trockenen Tüchern. Zu konzentriert spielte seine Mannschaft ihre Angriffe an diesem Tag zu Ende, ließ die verrinnende Spielzeit für sich arbeiten und hatte letztlich auf alle Herausforderungen die richtige Antwort parat. Das, was bei der unglücklichen Ein-Tor-Niederlage im Hinspiel noch alles für die Gäste gelaufen war, drehte sich nun zu Gunsten der U23.

Bariceli: „Wir waren trotz der Disziplin kreativ und haben toll zusammengespielt. Wir haben ein schweres Auswärtsspiel gewonnen, aber, wie immer: Es ist noch nicht genug. Wir müssen so weitermachen.“ Auswärtsspiel Nummer drei in Folge wird ein ganz wichtiges und führt sie zum Tabellennachbarn TSV Weinsberg.

(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz/Andreas Joas)