TTF sind am Mittwoch in Mühlhausen gefordert

Was beim Final-Four gut geklappt hat, könnte auch für Mühlhausen eine Option sein: das TTF-Doppel mit Simon Gauzy / Samuel Kulczycki (von rechts).
Was beim Final-Four gut geklappt hat, könnte auch für Mühlhausen eine Option sein: das TTF-Doppel mit Simon Gauzy / Samuel Kulczycki (von rechts). (Bild: Dr. Stephan Roscher)

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Ochsenhausen – Es geht weiter im Takt – und der Spielplan der TTF Liebherr Ochsenhausen ist wahrlich eng getaktet. Und das ist so verkehrt vielleicht nicht, denn der Frust über die vergebene Chance auf den fünften Pokalsieg der Vereinsgeschichte saß am Samstag in der Ratiopharm-Arena – laut Vereinsmitteilung – schon tief.

Doch nun muss der Blick wieder nach vorne gerichtet werden, denn drei Bundesliga-Partien in fünf Tagen, darunter zwei schwere Auswärtsspiele, seien eine Menge Holz. Am Mittwoch, 13. Januar, spielt man bei den heimstarken Mühlhausenern (19 Uhr), am Freitag bei Meister Saarbrücken (19 Uhr) und am Sonntag zu Hause steht das Rückspiel gegen Mühlhausen auf dem Programm (15 Uhr). Da müsse man alle Schalter wieder auf Angriffsmodus stellen.

Im Nachholspiel bei den Thüringern gilt es, sich rasch ein Erfolgserlebnis zu verschaffen und im neuen Jahr wieder in die Spur zu finden. Der Post SV Mühlhausen ist aktuell mit 10:10 Punkten auf Platz acht des Ligaklassements zu finden – zum Vergleich: Die TTF sind mit 16:6 Zählern Tabellenzweiter. Zuletzt hat der Post SV in Fulda überraschend deutlich mit 0:3 verloren. Mühlhausen besitzt noch Play-off-Chancen, darf dazu aber nichts mehr anbrennen lassen und steht schon gegen die TTF unter Siegzwang.

Doch Hugo Calderano, Simon Gauzy, Kanak Jha, Samuel Kulczycki und Maciej Kubik sind heiß auf das Match und wollen die beiden Punkte. Alle Spieler stehen Cheftrainer Fu Yong zur Verfügung, auch der beim „Final Four“ nicht ganz so glücklich agierende Weltranglisten-Sechste Hugo Calderano und der in dieser Saison bisher überragende Simon Gauzy mit seiner 15:3-Bilanz in der TTBL (19:3 inklusive Pokal).

Vor dem Gegner ist man gewarnt. Seit Jahren beständigster Spieler im Post-SV-Kader, zudem ein echter Leitwolf, ist der Österreicher Daniel Habesohn. Der 34-Jährige ist derzeit die Nummer 44 der Welt und hat in der TTBL schon viele Hochkaräter bezwungen. Überhaupt deutet seine aktuelle 9:5-Bilanz an, wie gefährlich er ist.

Der 1,96 Meter lange Steffen Mengel, Deutscher Einzelmeister des Jahres 2013, ist stets unberechenbar – ein Spieler, der über unbändigen Kampfgeist kommt und den man tunlichst erst gar nicht an einer Siegchance „riechen“ lassen sollte. Der 32-jährige Siegerländer (Weltrangliste Platz 140) steht aktuell in der TTBL positiv (6:5).

Ovidiu Ionescu (Weltrangliste Platz 60) war lange in der Ochsenhauser Trainingsgruppe und hat schon oft starke Spiele gegen die TTF abgeliefert. Der Vizeeuropameister im Herren-Einzel von 2018 ist in der Liga derzeit mit einer 1:5-Bilanz notiert und lief zuletzt – so die TTF – seiner Topform hinterher. Doch das will nichts heißen, der Knoten kann bei dem 31-jährigen Rumänen jederzeit platzen.

Die Mannschaft wird komplettiert durch den 33-jährigen tschechischen Nationalspieler Lubomir Jancarik, der in der Bundesliga immer wieder mal einen „Riesen“ abräumt und gute kämpferische Qualitäten besitzt. Der 93. der Weltrangliste ist zurzeit mit zwei Siegen und drei Niederlagen notiert. Im Doppel spielen meist Ionescu und Jancarik, die bisher ein Match gewannen und eines verloren.

Das von dem zweitjüngsten Trainer der Liga, dem 32-jährigen Erik Schreyer, trainierte, sehr ausgeglichen besetzte Team aus Thüringen sei auf jeden Fall ein dicker Brocken. Alle TTF-Spieler müssen in Topform an die „Arbeit“ gehen, um die Punkte aus Mühlhausen zu entführen.

Dies ist natürlich auch dem TTF-Cheftrainer bewusst. „Nach dem Highlight ‚Pokal-Finale’, geht es nun direkt mit einer sehr schweren Woche in der TTBL weiter“, sagt Cheftrainer Fu Yong. „Die Zeit zur Erholung und gleichzeitig zur Vorbereitung auf das schwere Spiel in Mühlhausen ist sehr kurz, aber wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Mit nun drei Spielen in fünf Tagen ist es wichtig, nur von Spiel zu Spiel zu schauen.“