TTF Ochsenhausen steht vor Mammutaufgabe im Pokal

TTF Ochsenhausen steht vor Mammutaufgabe im Pokal
Möchten im Pokal die hohe Hürde meistern: Kanak Jha und seine TTF aus Ochsenhausen. (Bild: TTF - Nicolai Schaal)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Ochsenhausen – Am Sonntag, 10. Oktober, gilt es: Es geht – laut Vereinsmitteilung der TTF Ochsenhausen – um das erste von zwei großen Saisonzielen. Es ist klar, dass man auch diesmal wieder das Liebherr Pokal-Finale in Neu-Ulm erreichen möchte, wo man sich vor großer Kulisse präsentieren könnte und beinahe ein Heimspiel hätte.

Doch die „Pokalfee“ hatte es – so die TTF weiter – nicht allzu gut gemeint mit den optimal in die Bundesligasaison gestarteten Oberschwaben und ihnen im Achtelfinale mit Vizemeister Saarbrücken auswärts nahezu den schwierigsten überhaupt möglichen Gegner zugelost (Spielbeginn: 15 Uhr).

Andererseits hätten die Oberschwaben ja fast schon traditionell „Hammerlose“ zum Pokalauftakt, sodass man nicht wirklich mit einem lockeren Warmspielen gerechnet hat. Der 1. FC Saarbrücken TT – mit seinen Topspielern Patrick Franziska, Shang Kun und Darko Jorgic – bedeutet eine echte Herausforderung auf allerhöchstem Niveau.

Und: Franziska und Jorgic zeigten sich zuletzt in Galaform. Franziska führte die deutsche Nationalmannschaft – in Abwesenheit von Boll und Ovtcharov – gerade zum EM-Titel und Jorgic spielte beim hochkarätig besetzten „WTT Star Contender“ seine Gegner reihenweise in Grund und Boden und konnte erst im Finale von Hugo Calderano gestoppt werden.

Lediglich von Shang Kun, der vor der vierwöchigen Ligapause dem Vernehmen nach in China weilte, hätte man in dieser Saison noch nichts gehört. Schwer vorstellbar allerdings, dass die Saarländer den spielstarken Linkshänder bei einem K.o.-Spiel dieser Bedeutung nicht bringen, sofern er verfügbar sei.

Und mit diesen drei Assen ist Saarbrücken einfach bärenstark und auf einem Level mit Düsseldorf einzuschätzen. Dass es möglich ist, auch Saarbrücken zu schlagen, haben die TTF – nach längerer Flaute, zuvor gingen die Saarbrücker dreimal in Folge als Gewinner vom Tisch, unter anderem bei den Halbfinal-Play-offs im Juni – bereits in dieser Saison bewiesen.

Am 27. August konnte der FCS am 2. Spieltag der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) in heimischer Halle mit 3:1 besiegt werden. Kanak Jha präsentierte sich dabei in Bestform und bezwang in sehenswerten Matches sowohl Darko Jorgic als auch den tschechischen Nationalspieler Tomas Polansky – jeweils in fünf umkämpften Sätzen.

Den dritten Punkt steuerte Simon Gauzy bei. Allerdings muss man der Fairness halber sagen, dass die Saarländer nicht nur ohne Shang Kun, sondern auch ohne den angeschlagenen Weltranglisten-15. Patrick Franziska angetreten waren. Sollten die drei Saarbrücker Topleute am Sonntag auflaufen, wird es ein ganz anderes Spiel.

Bange machen gilt aber nicht, die TTF-Asse hätten vor keinem Gegner „Bammel“ und wüssten, was sie können. 12:0-Punkte in Europas Topliga seien schließlich nicht aus Zufall zustande gekommen. Simon Gauzy, Kanak Jha, Samuel Kulczycki und Maciej Kubik werden alles hineinwerfen und versuchen, das Viertelfinale zu erreichen, das danach noch erfolgreich zu absolvieren wäre, um beim Liebherr-Pokal-Finale in Neu-Ulm dabei sein zu können.

„Mit dem Spiel auswärts gegen den 1. FC Saarbrücken haben wir ein echtes Hammerlos erwischt“, betont TTF-Cheftrainer Fu Yong. „Saarbrücken hat auch dieses Jahr eine absolute Topmannschaft und ist in allen Wettbewerben als einer der großen Favoriten zu sehen. Wir wollen uns mit unserer jungen Mannschaft bestmöglich präsentieren und Saarbrücken einen großen Kampf liefern.“

„Saarbrücken ist natürlich ein hartes und undankbares Los im Achtelfinale“, fügt TTF-Präsident Kristijan Pejinovic hinzu. „Doch nichts ist unmöglich – besonders in unserem Sport. Wer uns kennt, der weiß, dass wir uns so schwierigen Herausforderungen gerne stellen. Wir werden uns auf entsprechende Weise vorbereiten und versuchen, am Sonntag unsere beste Performance abzurufen.“