TTF Ochsenhausen gehen als knapper Verlierer von der Platte

Auch Spitzenspieler Hugo Caslderano kann die Ochsenhausener Niederlage nicht abwenden.
Auch Spitzenspieler Hugo Caslderano kann die Ochsenhausener Niederlage nicht abwenden. (Bild: Dr. Stephan Roscher)

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Saarbrücken – Die TTF Liebherr Ochsenhausen haben im ersten Play-off-Halbfinale um die Deutsche Tischtennis-Meisterschaft in Saarbrücken eine unglückliche 2:3-Niederlage kassiert. Somit lastet im Rückspiel am Samstag in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle – laut TTF-Vereinsmitteilung – immenser Druck auf den TTF.

Denn die Oberschwaben stehen unter Zugzwang und müssen gewinnen, um ein drittes Spiel, das am Montag in Saarbrücken stattfinden würde, zu erzwingen. Dabei hatte das Team aus Ochsenhausen, das dem Gegner mindestens ebenbürtig war, ganz souverän begonnen und war schnell mit 2:0 in Führung gegangen.

Simon Gauzy hatte dem Slowenen Darko Jorgic beim 11:8, 11:5, 11:6 – so die TTF weiter – ebenso wenig eine Chance gelassen wie danach Hugo Calderano dem Chinesen Shang Kun, dem er mit 12:10, 11:4 und 11:7 das Nachsehen gab. Es roch zur Pause nach einem glasklaren Sieg der TTF, doch die konnten in keinem der nachfolgenden drei engen Matches den Sack zumachen.

Alle gingen sehr knapp an den Gegner. 12:9 Sätze für Ochsenhausen und dennoch eine Niederlage – so etwas kommt eher selten vor. Einen Vorwurf könne man dennoch keinem Ochsenhauser Spieler machen. Alle drei hätten richtig gut gespielt, seien nur vielleicht im entscheidenden Moment teilweise nicht kaltschnäuzig genug gewesen.

Hugo Calderano hätte eigentlich in seinem zweiten Einzel gegen Darko Jorgic alles klarmachen sollen, doch am Ende stand eine knappe Fünf-Satz-Niederlage des Brasilianers auf dem Bogen, der seine zwei Sätze klar gewann und die anderen alle mit jeweils zwei Punkten Differenz verlor.

Der 18-jährige Samuel Kulczycki hatte zuvor eine Klasseleistung gegen den Weltranglisten-16. Patrick Franziska gezeigt und – nach zwei vergebenen Matchbällen – mit 12:14 im Entscheidungssatz verloren. So kam es zum abschließenden Doppel, in dem das Ochsenhauser Duo Simon Gauzy / Samuel Kulczycki zweimal nach Sätzen in Führung ging und am Ende ein knappes und bitteres 2:3 quittieren musste.

„Natürlich verdient die kämpferische Leistung und die Nervenstärke von Saarbrücken Respekt“, erklärte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic, „doch wir hatten viele Chancen, den Sack zuzumachen. Das war schon bitter, aber das ist Tischtennis“. Pejinovic analysierte, dass die Mannschaft „am Anfang genau auf den Punkt voll da“ gewesen sei und dann „trotz guter Leistungen etwas unglücklich verloren“ habe.

Und weiter: „Insgesamt drei Matchbälle zum Sieg haben wir vergeben, die schmerzen nun schon, doch ich kann keinem einen Vorwurf machen“, betonte Pejinovic. „Samuel hat prima gespielt und auch unser Doppel mit Simon und Samuel hat stark gespielt und der gefährlichen Saarbrücker Rechts-Links-Kombination Franziska / Shang Kun das Leben schwer gemacht, doch es hat leider nicht ganz gereicht. Jetzt lastet ganz schön viel Druck auf unseren Schultern im Rückspiel am Samstag.“

1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2

Darko Jorgic – Simon Gauzy 0:3 (8:11, 5:11, 6:11)

Shang Kun – Hugo Calderano 0:3 (10:12, 4:11, 7:11)

Patrick Franziska – Samuel Kulczycki 3:2 (11:5, 11:5, 7:11. 11:13, 14:12)

Darko Jorgic – Hugo Calderano 3:2 (6:11, 12:10, 2:11, 12:10, 11:9)

Franziska / Kun – Gauzy / Kulczycki 3:2 (8:11, 11:9, 7:11, 11:6, 11:9)

Play-off-Termine:

8. April, 19 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2

10. April, 19 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken TT

12. April, 19 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen