TTF gehen in der Liga erstmals als Verlierer von den Tischen

Coach Fu Yong (rechts) gibt Kanak Jha Tipps an die Hand.
Coach Fu Yong (rechts) gibt Kanak Jha Tipps an die Hand. (Bild_ Dr. Stephan Roscher)

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Fulda – Die Serie ist gerissen: Nach sechs Siegen in Folge hat es am Freitagabend auch die TTF Liebherr Ochsenhausen erwischt, die ihre Partie des 7. Spieltages in der Tischtennis-Bundesliga in Fulda-Maberzell mit 2:3 verloren.

In einer – laut TTF-Vereinsmitteilung – unterhaltsamen, spannenden Begegnung von gut drei Stunden, in der alle fünf Matches über vier Sätze gingen, konnten Simon Gauzy (gegen Ruwen Filus) und Kanak Jha (gegen Alexandre Cassin) für die Oberschwaben punkten.

Gauzy spielte – so die TTF weiter – taktisch sehr clever gegen Maberzells Defensivstrategen, der einst selbst das Ochsenhauser Trikot trug. Auch für den 21-jährigen Jha sei es keine einfache Übung gegen den immer wieder aggressiv mit seiner bärenstarken Vorhand attackierenden französischen Nationalspieler Cassin gewesen.

Doch der dritte Punkt blieb aus. Weder Maciej Kubik gegen Fuldas Top-Nigerianer Quadri Aruna, der in der Weltrangliste an Position 16 geführt ist, noch Simon Gauzy, der Aruna ebenfalls unterlag, konnten ihn erzielen. Und auch das sonst so erfolgreiche TTF-Doppel Samuel Kulczycki / Maciej Kubik musste vor 250 Zuschauern in der Wilmingtonhalle starken Gegnern gratulieren.

9:11, 11:6, 8:11, 8:11 hieß es am Ende gegen Alexandre Cassin / Fan Bo Meng. Ohne die starke Leistung des Gastgebers schmälern zu wollen, müsse festgestellt werden, dass Gauzy und Kulczycki nach ihren Magen-Darm-Infektionen der vergangenen Tage noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte waren.

Dem 26-jährigen Franzosen sei dies im Spitzeneinzel gegen Aruna deutlich anzumerken gewesen, in dem er nicht in seinen Rhythmus fand. Das Match gegen Filus hatte viel Kraft gekostet. Und auch der diesmal nur im Doppel eingesetzte junge Pole hätte nicht so spritzig wie sonst gewirkt.

Ochsenhausens Trainer Fu Yong würdigte auch die Leistung des Gegners: „So ist Tischtennis, es reicht nicht immer zum Sieg. Beide Mannschaften haben gut gekämpft. Ich kann meinen Jungs nicht den geringsten Vorwurf machen. Simon und Samuel waren noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte.“

Und weiter: „Doch Fulda war eben auch sehr stark. Wir fahren nun erhobenen Hauptes nach Saarbrücken und schauen, ob wir dort noch einen Tick zulegen können.“ TTF-Präsident Kristijan Pejinovic bilanzierte: „Kein Vorwurf an die Jungs. Wir haben bisher eine tolle Runde gespielt und sind weiter auf Play-off-Kurs, auch wenn die Saison noch lang ist.“

Außerdem: „Fulda war eben einen kleinen Ticken besser und hatte somit den Sieg verdient. Uns wirft diese Niederlage nicht zurück. Wir blicken optimistisch in die Zukunft und wollen am Sonntag versuchen, in Saarbrücken zu bestehen.“ Das Team bricht am Samstagvormittag in Richtung Saarbrücken auf, wo am Sonntag (15 Uhr) das Achtelfinale im Pokalwettbewerb gegen den 1. FC Saarbrücken TT auf dem Programm steht.

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2

Quadri Aruna – Maciej Kubik 3:1 (11:8, 5:11, 11:7, 11:9)
Ruwen Filus – Simon Gauzy 1:3 (11:8, 8:11, 8:11, 4:11)
Alexandre Cassin – Kanak Jha 1:3 (11:5, 9:11, 8:11, 9:11)
Quadri Aruna – Simon Gauzy 3:1 (11:9, 11:5, 3:11, 11:5)
Alexandre Cassin / Fan Bo Meng – Samuel Kulczycki / Maciej Kubik 3:1 (11:9, 6:11, 11:8, 11:8)