TTC Neu-Ulm verliert Pokalkrimi mit 3:1 gegen FC Saarbrücken TT

TTC Neu-Ulm verliert Pokalkrimi mit 3:1 gegen FC Saarbrücken TT
Tiago Apolonia im Gespräch mit Trainer Dima Mazunov. (Bild: Ulmer Pressedienst)

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Der TTC Neu-Ulm musste sich im Pokalspiel gegen den favorisierten FC Saarbrücken TT nach drei Stunden mit 3:1 geschlagen geben und schied damit aus dem Wettbewerb. Das Neu-Ulmer Tischtennis-Team zeigte gegen den amtierenden deutschen Meister packende Spiele. Besonders Ex-Europameister und Neuzugang Emmanuel Lebesson bot im Team des TTC Neu-Ulm eine Topleistung.  

Neu Ulm – Das Auftaktspiel im Pokalkrimi lief nicht wie erhofft für den TTC Neu-Ulm. Neu-Ulm s Spitzenspieler Tiago Apolonia verlor sein Match gegen Patrick Franziska glatt mit 0:3.  Allerdings gab Tiago Apolonia seine Sätze gegen den deutschen Nationalspieler nur sehr knapp mit 11:8, 11:6 und 11:8 ab. Hochklassig und umkämpft war das zwei Spiel des Tages zwischen Emmanuel Lebesson und Darko Jorgic. Schon der erste Satz, den Lebesson mit 15:17 für sich entschied, war nichts für schwache Nerven. Der Ex-Europameister in Reihen des TTC Neu-Ulm punktete immer wieder mit seiner knallharten Vorhand und sicherte sich den zweiten Satz mit 9:11. Den dritten Satz gewann Jorgic mit 11:6, ehe die Neu-Ulmer Nummer 1 den vierten Satz nervenstark mit 9:11 erkämpfte. Er gewann das Spiel mit 1:3 und glich zum 1:1 aus.
Im dritten Spiel bot Vladimir Sidorenko einen couragierten Auftritt gegen Shang Kun. Den  Weltklassespieler aus China und den besten Spieler in der zurückliegenden Bundesligasaison hatte der 18-jährige Neu-Ulmer nur phasenweise eine Chance. Sidorenko, der als größtes Tischtennis-Talent in Europa gilt, lieferte sich mit Shang Kun zum Teil spektakuläre Ballwechsel, verlor aber glatt mit 3:0.

So war das vierte Spiel zwischen den beiden Nummer Eins-Spielern Patrick Franziska und Emmanuel  Lebesson schon ein spielentscheidendes Match. Den ersten Satz sicherte sich Franziska mit 11:7. Doch dann setzte sich Lebesson mit 11:9 im zweiten Satz durch. Den dritten Satz holte sich wieder der Weltranglisten 16  im Team des deutschen Meisters. Lebesson, Nummer 32 der Weltrangliste, behielt im vierten Satz, in dem es trotz einer 7:2-Führung noch eng wurde, die Nerven.  Der 32 Jahre alte Franzose, der sich immer wieder lautstark anfeuerte, glich mit 11:9 zum 2:2 in Sätzen aus. Auch im entscheidenden fünften Satz hatte die Nummer eins des TTC Neu-Ulm das Spiel weitgehend im Griff und führte sogar mit 9:5 Punkten. Doch Patrick Franziska schlug nervenstark zurück, punktete vor allem mit seiner harten Rückhand und entschied den fünften Satz mit 11:9 und damit das Spiel mit 3:2 für sich. Der TTC Neu-Ulm verlor den Pokalkrimi somit mit 3:1 gegen den FC Saarbrücken TT und schied nach großem Kampf und zum Teil dramatischen Spielen aus dem Pokalwettbewerb aus.

Trotz seiner guten Leistung war Emmanuel Lebesson nicht zufrieden. „Es ist sehr ärgerlich, dass ich die 9:5-Führung im fünften Satz noch hergegeben habe. Ich hätte den Sieg gerne nach Hause geholt“. Sein Trainer lobte ihn dennoch. „Emmanuel hat zwei starke Einzel gespielt“, sagte der TTC-Trainer „Dima“ Mazunov. „Wir waren knapp am 2:2 dran und hätten im Doppel noch einmal alles gegeben. Insgesamt war es aber ein Superspiel unserer Mannschaft“, so Mazunov nach dem verlorenen Pokalkrimi im Saarland. „Manu Lebesson hatte einen Topeinstand im Team und wir haben uns gut verkauft“, war auch das Fazit von  TTC-Teammanagerin Nadine Berti. „Schade, dass Manu Lebesson die Führung nicht nutzen konnte, aber Patrick Franziska hat in dieser Phase sehr stark gespielt“.