Trotz technischen Defekts mit der Daytona-Premiere rundum zufrieden

Wird mit seinem Team aufgrund eines Defekts schon früh aus dem Rennen gerissen: Tim Zimmermann (Zweiter von rechts).
Wird mit seinem Team aufgrund eines Defekts schon früh aus dem Rennen gerissen: Tim Zimmermann (Zweiter von rechts). (Bild: James Price)

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Daytona – Sonntagnacht deutscher Zeit sind die 24 Stunden von Daytona mit schwarz-weiß karierter Flagge abgewunken worden. Zu diesem Zeitpunkt war Tim Zimmermann schon lange nicht mehr auf der Strecke. Nach guten sechs Stunden war für den Lamborghini Huracan mit der Startnummer 19 aufgrund eines technischen Defekts nämlich schon Schluss.

Der erste Auftritt in den USA war für Tim Zimmermann aus Langenargen also schon nach einem Viertel der 24 Stunden von Daytona vorbei. Nach gut sechs Stunden schied der Lamborghini Huracan von Grasser-Racing mit der Startnummer 19 – laut Pressemitteilung – mit technischen Problemen aus. Nur einmal konnte der junge Deutsche für zwei Stunden über den Hochgeschwindigkeitskurs rasen.

„Ich habe trotzdem jede Runde genossen“, betonte er. „Auch wenn es sehr frustrierend ist mit einem Defekt auszuscheiden, war die Atmosphäre hier fantastisch und es gibt viel Positives, was ich aus den USA mitnehme.“ Und das auch, weil er sich in den Vereinigten Staaten gut zwei Wochen auf das Großereignis intensiv vorbereiten konnte.

Denn das Rennen begann – laut Mitteilung – für das Team von Grasser-Racing denkbar gut. Misha Goikhberg, der den ersten Stint in Angriff nahm, arbeitete sich in der GTD-Klasse immer weiter nach vorn. Nach zwei Stunden übergab er den Lamborghini Huracan an Tim Zimmermann, der sich schnell auf der Strecke, auf der sich rund 50 Autos tummelten, zurecht fand.

„Zum ersten Mal bin ich mit einem sogenannten Spotter an der Strecke gefahren, der einem über Funk angesagt hat, wo der Verkehr ist“, erzählt er. „Deshalb war es – trotz der vielen Fahrzeuge um mich herum – sehr entspannt zu fahren. Ich habe mich wirklich wohl gefühlt.“ Zimmermann übergab dann an Lamborghini-Werksfahrer Albert Costa Balboa, der schon mit höheren Temperaturen im Auto zu kämpfen hatte.

Beim anschließenden Einsatz des vierten Fahrers Franck Perera streikte die Rennmaschine dann ganz. Das Quartett landete schließlich mit 195 gefahrenen Runden auf Rang 46 der Gesamtabrechnung. „Wir können es jetzt aber eh nicht ändern und schauen nach vorn“, sagt Zimmermann. „Wir gewinnen und verlieren als Team – und auch in dieser schwierigen Situation war der Spirit in unserer Mannschaft unglaublich.“

Kurzum fällt das Fazit also positiv aus. Vor allem ist der 24-Jährige „sehr glücklich, in Daytona am Start gewesen zu sein“, wie er erklärt. „Ich bin Gottfried Grasser und Grasser-Racing unheimlich dankbar für diese Chance.“

Zimmermann macht sich jetzt auf den Weg zurück nach Deutschland, wo im Frühling die Saison in Europa startet. „Schon bald kann ich etwas zu meinem Programm sagen“, freut er sich. „Und – so viel möchte ich schon verraten – die USA haben mich auch nicht zum letzten Mal gesehen.“