Traditionelles Froschkuttelnessen ohne Kretschmann

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen, M), Ministerpräsident, beim traditionellen Froschkuttelnessen 2020.
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen, M), Ministerpräsident, beim traditionellen Froschkuttelnessen 2020. (Bild: Felix Kästle/dpa)

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Riedlingen (dpa/lsw) – Das traditionelle Froschkuttelnessen der Riedlinger Narren wird am Fasnachtsdienstag ohne Ministerpräsident und Stammgast Winfried Kretschmann stattfinden.

Der Grünen-Politiker, nach eigener Aussage «leidenschaftlicher Fastnachts-Narr», werde «angesichts der Weltlage» nicht an der Veranstaltung teilnehmen, sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums in Stuttgart am Montag.

Ob Kretschmann trotz Pandemie und Ukraine-Krieg dieses Jahr Teil der traditionellen Narren-Männerrunde sein würde, hatten der Grünen-Politiker und die Zunft zunächst offen gelassen. Am coronabedingt virtuellen Treffen 2021 hatte Kretschmann teilgenommen.

Corona-bedingt soll das Froschkuttelnessen dieses Jahr nach Angaben der Narrenzunft Gole unter 3G-Regeln im Freien stattfinden. Geplant seien «Kuttla auf dr Gass» als «Rundgang zu den historischen Orten, wo das Froschkuttelnessen bisher stattgefunden hat», sagte Zunftmeister Thomas Maichel im Vorfeld. «Jeder kriegt dann seine Schüssel mit Kutteln. So ganz ohne Fasnet möchten wir nicht bleiben.»

Froschkutteln stammen nicht – wie der Name vermuten lässt – vom Frosch, sondern sind Innereien von Rind und Schwein. Nach Angaben der Narrenzunft Gole wird das Froschkuttelnessen in Riedlingen (Landkreis Biberach) seit 1829 veranstaltet.