Towerstars sichern sich drei Auswärtspunkte in der Lausitz

Vor allem im starken Schlussabschnitt hatten die Towerstars viele Torchancen.
Vor allem im starken Schlussabschnitt hatten die Towerstars viele Torchancen. (Bild: F. Enderle)

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Ravensburg/Weißwasser (wb/dab) – Die Ravensburg Towerstars haben sich mit einem clever herausgespielten 5:2-Auswärtssieg bei den Lausitzer Füchsen für die Niederlage am vergangenen Freitag rehabilitiert. Damit hat sich das Team von Trainer Peter Russell bis auf zwei Zähler an den spielfreien Tabellenführer Dresden herangearbeitet.

Die Towerstars waren schon am Samstag nach Weißwasser angereist. Wie erwartet kamen die Gastgeber bei Spielbeginn dann mit viel Tempo aufs Eis, die Ravensburger Defensive musste bereits in den Startminuten auf der Hut sein. Zwar blieben eigene Tormöglichkeiten anfangs aus, nach rund sieben Minuten konnten die Towerstars das gegnerische Vorchecking dann aber effektiver aushebeln und kamen verstärkt mit weiten Pässen über die Außenstürmer. Nach klarem optischem Übergewicht der Towerstars kam Weißwasser allerdings in der 13. und 14. Minute zu brandgefährlichen Aktionen. Bis zur ersten Pause blieb die Partie letztlich torlos.

Verdiente 2:0-Führung

Gerade einmal 16 Sekunden benötigten die Oberschwaben nach dem Wiederanspiel-Bully, die zu diesem Zeitpunkt numerische Überzahl in die 0:1 Führung umzumünzen. Julian Eichinger brachte die Scheibe scharf in die gegnerische Zone, den von der Bande zurückgeprallten Puck lenkte Sam Herr sofort weiter auf den mitgelaufenen David Zucker, das 0:1. Jetzt gehörte das Spiel den Towerstars: Ein Schuss aus der zweiten Reihe in der 26. Minute landete am Pfosten. Das Schusspech war schnell vergessen, als Georgiy Saakyan direkt nach dem Powerbreak zum 0:2 über die Linie drückte.

Doppelte Unterzahl

Die Führung war hochverdient, die Towerstars hatten das Kommando übernommen. Dass sich derartige Umstände schnell wieder ändern können, bewies die 32. Spielminute: Gegen Georgiy Saakyan wurde eine Strafe wegen Beinstellens angezeigt, wenige Sekunden später wurde auch gegen Florin Ketterer eine Strafzeit ausgesprochen und die Towerstars fanden sich in doppelter Unterzahl wieder. Nur 42 Sekunden später schlug der Puck zum 1:2-Anschlusstreffer ein. Die mit 725 Zuschauern gefüllte Arena der Gastgeber wurde wieder deutlich lauter, die Oberschwaben wehrten sich aber erfolgreich.

Im Schlussdrittel kam es nach nur 25 gespielten Sekunden zur spielentscheidenden Szene: Bennet Roßmy checkte Simon Gnyp aus vollem Lauf gegen die Bande. Aufgrund einer blutenden Wunde setzte es hierfür eine große 5-Minuten-Strafzeit. Diese wussten die Towerstars gleich zweimal zu nutzen: In der 43. Minute netzte Sam Herr zum 1:3 ein, eineinhalb Zeigerumdrehungen später ließ der im Slot völlig freistehende Leon Hüttl das 1:4 folgen.

Nächstes Spiel am Dienstagabend

Das Team von Peter Russell lehnte sich danach keineswegs zurück, sondern überzeugte weiterhin durch taktische Disziplin, aggressives Zweikampfverhalten und hohes Tempo. Als Lois Brune dreieinhalb Minuten später einen Angriff über halbrechts mit einem platzierten Flachschuss zum 1:5 veredelte, blieben keine Zweifel am Ravensburger Auswärtssieg mehr offen. Daran änderte auch der 2:5-Anschlusstreffer der Gastgeber 107 Sekunden vor Ende nichts mehr.

„Nach der schwierigen Phase nach der Corona-Pause und dem fehlenden Rhythmus war das definitiv das beste Spiel seither“, freute sich Towerstars Coach Peter Russell über die mannschaftlich geschlossene Leistung. Bereits am Dienstagabend um 20 Uhr geht es für die Oberschwaben mit dem Heimspiel gegen Bad Nauheim weiter.