Towerstars nach Heimsieg wieder zurück in der Playoff Zone

Topscorer Robbie Czarnik bei einer Torchance im ersten Spieldrittel.
Topscorer Robbie Czarnik bei einer Torchance im ersten Spieldrittel. (Bild: Ravensburg Towerstars/F. Enderle)

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Die Ravensburg Towerstars haben mit einem 4:2 Erfolg über die Lausitzer Füchse drei wichtige Punkte gebucht und sich die guten Chancen auf ein Playoff-Ticket gewahrt. Für beide Teams und die Zuschauer an den Livestream-Endgeräten wurde der Abend allerdings zu einer zähen Geduldsprobe.

Rund die Hälfe der Einlaufzeit war absolviert, da wurde es plötzlich hektisch an den Spielerbänken. Beide Trainer gestikulierten zu ihren Spielern, dass sie das Einlaufen unterbrechen sollen. Was war passiert? Ein Linienschiedsrichter verletzte sich beim Aufwärmen so schwer, dass an einen Einsatz nicht zu denken war. Nach Rücksprache mit der Liga-Führung und dem Schiedsrichterbeauftragen wurde entschieden, aufgrund des ausreichenden Zeitverlaufs einen Ersatz anzufordern. Dieser wurde durch Roman Jung aus Ulm gefunden, der sich auch sofort auf den Weg machte. Letztlich startete das Spiel mit rund 50 Minuten Verspätung.

Die ungewöhnliche Spielvorbereitung wirkte sich prompt auf das Spielgeschehen aus. In den Startminuten wirkten beide Mannschaften teils unkonzentriert, die Towerstars waren aber dennoch zielstrebiger in ihren Aktionen. Die erste wirklich hochkarätige Möglichkeit verbuchte Weißwasser nach knapp drei Minuten durch Thomas Reichel, Sekunden später ließ Sebastian Hon die erste Chance für die Gastgeber folgen.

Auch danach hatten die Ravensburger Cracks mehr Spielanteile, die weitgereisten Gäste waren allerdings zu jedem Zeitpunkt durch Konter brandgefährlich. Zumindest bis zur 13. Minute, denn hier setzte es für die Lausitzer Füchse innerhalb weniger Sekunden gleich sechs Strafminuten. Die doppelte Überzahl nahmen die Towerstars dankend an. Sechs Sekunden nachdem Robbie Czarnik nur den Pfosten getroffen hatte, hämmerte der nach einer Woche Verletzungspause ins Team zurückgekehrte US-Amerikaner den Puck zum 1:0 ins linke Kreuzeck.

In der Schlussphase des Startabschnitts verloren die Oberschwaben allerdings den Rhythmus und legten dem Gegner gleich mehrere Möglichkeiten auf den Schläger. Towerstars Torhüter Olafr Schmidt musste Höchstarbeit verrichten und hatte auch das Glück des Tüchtigen, dass Rylan Schwartz nur den Pfosten traf.

Die Druckphase konnten die Gäste aus Ostsachsen prompt auch über die Pause konservieren und kamen nach nur einer Minute im zweiten Abschnitt zum 1:1 Ausgleich. In einer unübersichtlichen Situation neben dem Ravensburger Tor kam der Puck zu Jonathon Martin und dessen Schuss segelte über die Fanghand von Olafr Schmidt ins Netz.

Die Towerstars wackelten nach dem Gegentreffer kurzzeitig, sie besannen sich nach ein paar Minuten aber wieder auf ein solides Spiel. So stieg auch wieder der Druck auf das gegnerische Tor. Die Riesenchancen auf die erneute Führung eröffneten sich in der 30. Minute durch David Zucker und Robbie Czarnik, eine halbe Minute später scheiterten Vincenz Mayer und Justin Volek aus vielversprechender Position am Lausitzer Torhüter.

In der 32. Minute gab es für Füchse-Keeper Mac Carruth allerdings nichts zu halten. Eine vermeintlich abgewehrte Scheibe erreichte James Bettauer auf halbrechter Position und der schussstarke Verteidiger traf aus vollem Lauf exakt in den linken Torwinkel zum 2:1. Jetzt schien auch die Moral der Gäste deutlich angeknackst zu sein, denn es häuften sich die Strafzeiten. Wieder wussten die Oberschwaben dies zu nutzen. Torhüter Olafr Schmidt leitete den Angriff mit einem Pass auf David Zucker ein, letztlich vollendete Andrew Kozek eiskalt am linken Pfosten zum 3:1. Bei dieser durchaus auch verdienten 2-Tore-Führung blieb es auch bis zur zweiten Pause.

Für den letzten Spielabschnitt präsentierten sich die Oberschwaben konzentriert und taktisch diszipliniert abgestimmt, der Lohn folgte auf dem Fuß. Eine schön vorgetragene Kombination über Joshua Samanski und Kai Hospelt veredelte John Henrion mit dem 4:1, ein weiterer Grundstein zum Heimsieg war gelegt. So ganz war die Partie aber noch nicht in trockenen Tüchern. Gäste-Trainer Chris Straube erzeugte während einer Ravensburger Strafzeit in der 50. Minute durch die Herausnahme des Torhüters zusätzlichen Druck, prompt drückte Andrew Clark den Puck zum 4:2 über die Linie.

Mehr brannte danach aber nicht mehr an. Die Lausitzer Füchse nahmen sich durch weitere Strafminuten selbst jeglichen Schwung, den Towerstars konnte das nur recht sein. Sie brachten den Sieg über die Zeit und eroberten sich aufgrund der parallelen Niederlage von Crimmitschau den achten Platz zurück.

Towerstars Trainer Marc Vorderbrüggen: „Wir haben es endlich wieder einmal geschafft, über 60 MInuten weitgehend konstant zu spielen. Auch war es wichtig, auch mal ein dreckiges Spiel für uns entscheiden zu können.“

Am Karfreitag ist nach einer Trainingseinheit Durchatmen angesagt, ehe der Kampf um das Viertelfinal-Ticket am Samstag um 18 Uhr gegen den EV Landshut weitergeht.

(Quelle: Ravensburg Towerstars)