Towerstars legen Grundlage zum Sieg im zweiten Drittel

Louis Latta schoss den Führungstreffer für die Towerstars.
Louis Latta schoss den Führungstreffer für die Towerstars. (Bild: Frank Enderle)

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Die Ravensburg Towerstars haben sich mit einem 4:3 Auswärtssieg in Bayreuth vorzeitig das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde gesichert und zugleich die Chancen auf Platz 2 gewahrt. Um die Punkte mussten die ersatzgeschwächten Oberschwaben beim Tabellenschlusslicht allerdings hart kämpfen.

Towerstars Trainer Peter Russell hatte für das Gastspiel in Bayreuth nicht gerade seine Wunschbesetzung an Bord. Neben den verletzten Verteidigern Tim Sezemsky und Denis Pfaffengut fehlten auch noch die erkrankten Jonas Langmann und Pawel Dronia. Fabian Dietz stand bekanntlich schon am Freitag nicht zur Verfügung. Da somit nur vier etatmäßige Defensivkräfte zur Verfügung standen, wurde Vincent Hessler wieder in die Abwehr beordert.

Dass die gastgebenden Bayreuth Tigers in der Regel von Beginn an Vollgas geben, war den Towerstars bekannt – dennoch waren sie mit einem regelrechten Offensivfeuerwerk konfrontiert, das prompt nach vier Minuten zum ersten Gegentreffer und dem 1:0 führte. Bayreuths Topscorer Ville Järveläinen zog kurz nach der blauen Linie ab, Jonas Stettmer war durch einen gegnerischen Stürmer vor dem Tor komplett die Sicht verdeckt. Auch danach kamen die Towerstars nur schwer aus der eigenen Zone, das sollte sich erst nach rund zwölf Minuten ändern.

Zwar sprangen nicht wirklich hochkarätige Möglichkeiten heraus, immerhin kippten die optischen Vorteile auf die Ravensburger Seite. Auch wurden die Angriffe der Hausherren seltener. Wenn die Tigers Stürmer allerdings mit schnellen Pässen auf die Flügel bedient wurden, wurde es weiterhin gefährlich für den Spielstand.

Auch im zweiten Spielabschnitt benötigten die Oberschwaben ein paar Wechsel, um den Rhythmus zu finden. Jonas Stettmer brauchte sich da über mangelnde Beschäftigung wahrlich nicht zu beklagen. Ab der 23. Minute lief es aber wieder besser, was durch einen Pfostenschuss von Sam Herr auch bestätigt wurde. Wenige Spielzüge später ließ auch Louis Latta eine gute Möglichkeit folgen, er scheiterte jedoch am aufmerksamen Tigers Torhüter Olafr Schmidt.

Die Towerstars hatten jetzt klar mehr vom Spiel und konnten sich nach 33. Minuten endlich hierfür belohnen. Nick Latta kam in der Halbdistanz völlig frei stehend aus der Drehung zum Schuss und netzte zum 1:1 Ausgleich ein. Ganze 25 Sekunden später leisteten sich die Gastgeber ein Beinstellen, die fällige Überzahl nutzten die Towerstars in Person von Robbie Czarnik alsbald aus. Der US-amerikanische Stürmer fand eine Lücke zwischen linken Pfosten und der Schulter des Tigers Torhüters, die 1:2 Führung. Und der Druck der Towerstars wirkte sich zweieinhalb Minuten später weiter auf den Spielstand aus.

Für das dritte Tor war erneut Nick Latta verantwortlich, er lenkte einen Schuss von Oliver Granz unhaltbar für Schmidt ab. Dass die Towerstars mit einer 3-Tore-Führung in die Pause gehen konnten, war Torhüter Jonas Stettmer zu verdanken. In der Schlussminute des zweiten Abschnitts parierte er mehrfach, als Bayreuth einige gute Angriffe aufs Tor brachte.

Eine aus dem Mitteldrittel übernommene Strafzeit gegen Oliver Granz sollte aber wieder für Spannung sorgen. Bayreuth nutzte das Powerplay durch einen Nachschuss von Garret Pruden zum 2:3 Anschlusstreffer aus. Der Treffer musste aufgrund des Getümmels im Ravensburger Tor zwar durch den Videobeweis bestätigt werden, da gab es aber keine Beanstandungen.

Die Towerstars wirkten aber wenig beeindruckt, standen weiter sicher in der Defensive und verschafften sich in der 48. Minute wieder etwas Luft. Eine starke Passkombination erreichte Nick Latta frei im Slot und der deutsch-kanadische Stürmer konnte mit dem 2:4 seinen persönlichen Hattrick feiern Doch durch war diese Begegnung noch nicht, denn sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit liefen die Towerstars in einen Konter, den Tobias Meyer eiskalt zum erneuten Anschlusstreffer unterbrachte.

Die Bayreuth Tigers kamen insbesondere während der Herausnahme des Torhüters zugunsten eines 6. Feldspielers zwar nochmals zu gefährlichen Chancen auf den Ausgleich, die Towerstars brachten den insgesamt verdienten Auswärtssieg aber über die Zeit.

„Im ersten Drittel waren wir überhaupt nicht im Spiel, aber ab dem zweiten Abschnitt haben wir schneller und direkter gespielt, damit haben wir uns auch das Übergewicht erarbeitet”, sagte Towerstars Coach Peter Russell nach dem Spiel und ergänzte: “Ich freue mich natürlich über den Sieg, denn damit bleiben wir im Rennen um Platz 2.“

(Vereinsmitteilung: Ravensburg Towerstars)