Towerstars geben Spiel schon im ersten Drittel ab

Ehrentreffer der Towerstars - das 1:0.
Ehrentreffer der Towerstars - das 1:0. (Bild: F. Enderle)

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Ravensburg – Das letzte Spiel des Jahres endete für die Ravensburg Towerstars leider enttäuschend. Bei den Eispiraten Crimmitschau setzte es eine 1:4 Niederlage, die durch einen Doppelschlag der Gastgeber schon im Startabschnitt ihren Ursprung fand.

Beide Mannschaften hatten in den Anfangsminuten so ihre Probleme ins Spiel zu finden. So war das Geschehen zunächst geprägt von Icings, Abseitsentscheidungen und Fehlpässen in der neutralen Zone. Die Towerstars bekamen dann aber optisches Übergewicht und das spiegelte sich nach sechs Minuten auch im Spielstand wider. Robbie Czarnik kam am rechten Bullypunkt frei zum Schuss und die Oberschwaben lagen in Front. Mathieu Pompei hatte vor dem Tor für Verkehr gesorgt, Eispiraten Torhüter Mark Arnsberger hatte keine Sicht.

Die frühe Führung verlieh den Towerstars in den Szenen danach Selbstvertrauen, immer wieder setzten sie sich im gegnerischen Drittel fest. Nach dem Powerbreak sollte sich das aber deutlich ändern, jetzt wirkten die Gastgeber agiler und ideenreicher. In der 10. und 15. Minute verpasste Eispiraten Topstürmer Travis Evanyk einen Querpass an den rechten Pfosten haarscharf. Gegen Ende des ersten Abschnitts waren die Towerstars dann noch passiver. Daniel Weiß hatte in der Halbdistanz alle Zeit der Welt und nahm bei seinem Schlenzer genau Maß – der 1:1 Ausgleich. 71 Sekunden später mussten die Ravensburger Cracks den nächsten Gegentreffer schlucken. Aus fast identischer Situation gelang Patrick Pohl das 2:1, zugleich der Pausenstand.

Das Bestreben, im zweiten Spielabschnitt das Spiel wieder an sich zu reißen, erhielt schnell den nächsten Dämpfer. In der 22. Minute musste Yannick Drews wegen hohen Stocks auf die Strafbank, eineinhalb Zeigerumdrehungen später folgte ihm Maximilian Kolb nach. Der Ravensburger Verteidiger musste vor dem eigenen Torraum ein Notfoul ziehen. Die doppelte Überzahl überstanden die Oberschwaben zwar, kurz nachdem Yannik Drews zurück war, rutschte die Scheibe im unübersichtlichen Getümmel aber doch zum 3:1 über die Linie.

Die Towerstars reagierten mit mehr Tempo, meist bissen sie sich aber in der Crimmitschauer Zone fest. Die beste Möglichkeit auf den Anschlusstreffer hatte Kapitän Vincenz Mayer in der 27. Minute, als er ab der blauen Linie alleine auf Mark Arnsberger ziehen konnte. Der Crimmitschauer Keeper blieb allerdings genauso Sieger, wie kurz danach beim Schuss von Sebastian Hon. Hier wurde die Scheibe von der rechten Beinschiene an den Pfosten gelenkt.

Die gute Chance, mit einem Anschlusstreffer nachhaltig ins Spiel zurückzufinden, eröffnete sich aufgrund einer Strafzeit gegen die Crimmitschau in der 45. Minute. Das Powerplay wirkte aber zu verkrampft und durchsichtig. Ärgerlich war auch die ausgelassene Möglichkeit in der 50. Minute. In numerischer Unterzahl zog Yannick Drews auf halb links auf und davon und legte zentral auf Robbie Czarnik. Der brachte die Scheibe aber nicht an Arnsberger vorbei. Quasi die Vorentscheidung bedeutete der nächste Angriff der Eispiraten. Mathieu Lemay wurde am rechten Bullykreis in Szene gesetzt, sein platzierter Schuss zischte Olafr Schmidt über die Schulter zum 4:1 ins kurze Eck. Mehr passierte dann bis zur Schlusssirene nicht mehr.

„Das war sehr enttäuschend“, sagte Rich Chernomaz nach dem Spiel. „Wir waren zu passiv, spielten ungenaue Pässe und haben nie einen Weg gefunden, einen kompakt verteidigenden Gegner zu knacken“, konkretisierte der Towerstars Coach.