Towerstars finden kein Rezept gegen effektive Falken

Stürmer Fabian Dietz, vor dem Heilbronner Tor dicht bedrängt.
Stürmer Fabian Dietz, vor dem Heilbronner Tor dicht bedrängt. (Bild: Kim Enderle)

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Die Ravensburg Towerstars mussten am Freitagabend auf eigenem Eis eine bittere Pille schlucken. Das Team von Coach Tim Kehler unterlag mit 2:6 den Heilbronner Falken, die sich an diesem Abend als defensivstark und äußerst effektiv in der Chancenverwertung präsentierten.

Die Towerstars konnten personell aus dem Vollen schöpfen, zumal Simon Gnyp vom PENNY DEL Kooperationspartner ERC Ingolstadt mit im Kader stand. Aufgrund des vollen Kaders auf dem Spielberichtsbogen pausierten die Perspektivspieler Tim Gorgenländer und Daniel Schwaiger.

Nach einem ersten Abtasten übernahmen die Towerstars sichtbar das Kommando. Sie bauten ihre Angriffe schnell auf und ließen die Scheibe mit schnellen Pässen durch die neutrale Zone laufen. Wirklich gefährliche Anspielstationen vor dem gegnerischen Tor sprangen dabei jedoch nicht heraus, weshalb es die Towerstars zunehmend mit Schüssen aus der Distanz versuchten. Mit Florian Mnich hatten die Gäste jedoch einen aufmerksamen Torhüter zwischen den Pfosten, davor räumten die Falken-Verteidiger konsequent die Nachschüsse weg.

Gestoppt wurde die Ravensburger Dominanz nach neun Minuten durch eine Strafzeit gegen Florin Ketterer. Allzu lange weilte der Towerstars Verteidiger allerdings nicht auf der Strafbank, denn nach 23 Sekunden hatten die Heilbronner Falken das Powerplay auch schon genutzt. Christopher Fischer erwischte Jonas Langmann mit einem langen verzögerten Schuss aus der Halbdistanz zwischen den Beinschienen.

Das Spiel änderte sich danach wenig. Die Towerstars ließen Scheibe und Gegner laufen, allerdings ohne Ertrag. Stattdessen setzte es kurz vor der ersten Pause das 0:2. Bei einem pfeilschnellen Konter hielt Justin Kirsch die Kelle in einen Pass vor das Tor. Mit diesem 2-Tore-Rückstand ging es auch in die zweite Pause.

Es war klar, dass die Oberschwaben im zweiten Abschnitt noch mehr Engagement auf dem Weg zu Tormöglichkeiten aufs Eis bringen mussten. Tatsächlich wurde der Druck auf das gegnerische Tor erhöht und es gab verstärkt gute Einschussmöglichkeiten. Knapp acht Minuten konnten sich die Gäste erfolgreich wehren, dann war der Anschlusstreffer endlich geschafft. Nick Latta lenkte im Slot einen Schuss von der blauen Linie unhaltbar zum 1:2 ab. Dass kurz zuvor ein Tor von Sam Herr aufgrund eines Schlittschuh-Einsatzes keine Anerkennung fand, war in diesem Moment vergessen.

Das erste Tor tat den Towerstars gut, sie drängten vehement auf den Ausgleich. Wieder wurde der eigene Spielfluss aber durch eine Strafzeit unterbrochen. Denis Pfaffengut musste wegen eines Bandenchecks auf die Strafbank und wieder nutzten die Falken das Powerplay aus. Ein Schlagschuss von der blauen Linie prallte zunächst an das Glas, vor dem Tor dann aber direkt vor die Füße von Luke Volkmann. Der netzte trocken zum 1:3 ein. Auch danach präsentieren sich die Unterländer gnadenlos in Sachen Powerplay-Effektivität. Dreieinhalb Minuten nach dem dritten Treffer folgte Tor Nummer 4, diesmal saß zu diesem Zeitpunkt Fabian Dietz eine Strafzeit ab. Immerhin brachen die Towerstars nach dem Gegentreffer nicht ein und drängten offensiv weiter. Das wurde zwei Minuten vor der zweiten Pause auch belohnt, Charlie Sarault markierte das 2:4. Er kam aus halblinker Position zum Schuss und setzte das Spielgerät präzise ins linke Kreuzeck. Diesmal hatten die Heilbronner Falken einen Mann weniger auf dem Eis.

Viel Hoffnung wurde in der zweiten Drittelpause auf den mit 2029 Zuschauern besetzten Rängen gehegt, doch der Schlussabschnitt sollte sich aus Ravensburger Sicht enttäuschend gestalten. Bereits vier Minuten nach dem Wiederanspiel erhöhte Noah Dunham auf 2:5, er wurde mit einem weiten Pass an die blaue Linie in Szene gesetzt und hob den Puck zum Abschluss des Alleingangs gefühlvoll in den rechten Winkel. Danach lief bei den Towerstars nichts mehr zusammen. Zum Zeitpunkt, als August von Ungern-Sternberg das 2:6 für Heilbronn markierte (55.), war die Partie längst durch.

Am Sonntag haben die Towerstars die Chance, die Heimniederlage vergessen zu machen. Dann sind sie um 18.30 Uhr zu Gast bei den Wölfen des EHC Freiburg, die am Freitagabend beim 3:5 in Crimmitschau ebenfalls keine Punkte buchen konnten.

(Vereinsmitteilung: Ravensburg Towerstars)