Der FV Ravensburg bleibt auch nach zehn Spielen in der Oberliga Baden-Württemberg ungeschlagen: Am Sonntagnachmittag gewann das Team von Trainer Steffen Wohlfarth deutlich mit 4:1 beim Aufsteiger FC Astoria Walldorf II. Zeit zum Verschnaufen oder gar zum Feiern bleibt den Wiesentälern allerdings nicht.
Walldorf (dab) – Der Rahmenterminkalender des FV Ravensburg ist derzeit so eng gestrickt, dass Wohlfarth seine Startelf auf gleich sechs Positionen veränderte. „Wir haben eine gute Breite im Kader, daher freut es mich umso mehr, dass es trotz der vielen Umstellungen ein überzeugender Auftritt von uns war“, äußerte sich der Cheftrainer gegenüber dem WOCHENBLATT. Das Thema Belastungssteuerung ist momentan besonders wichtig, schließlich steht schon am Mittwoch das Pokalspiel bei den Stuttgarter Kickers an, ehe es am Wochenende in der Liga mit dem Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union weitergeht.
Die Partie in Walldorf sah Steffen Wohlfarth vor allem in der ersten Halbzeit mit gemischten Gefühlen: „Wir haben überragend angefangen, verpassen es aber dann, das 2:0 zu machen und lassen den Gegner so zurück ins Spiel kommen.“ Felix Hörger hatte den FV bereits nach acht Minuten per Foulelfmeter in Führung gebracht, in der Folge übernahmen dann aber immer mehr die Hausherren das Kommando. Der Aufsteiger verpasste es allerdings, aus seinen hochkarätigen Möglichkeiten ein Tor zu machen und so war das zweite FV-Tor durch Max Chrobok (36.), das nach einem mustergültig gespielten Konter fiel, fast schon vorentscheidend: „Wir haben unsere Tore am Sonntag stets zum richtigen Zeitpunkt gemacht, insbesondere das 2:0 war extrem wichtig“, weiß Wohlfarth.
Diesen Schock kurz vor dem Pausenpfiff konnten die Gastgeber nicht verdauen, der FV nutzte auf der anderen Seite seine Chancen eiskalt: Zunächst erzielte Kapitän Jona Boneberger per Volley das 3:0 in der 52. Minute, nur drei Minuten später machte Boneberger mit seinem zweiten Treffer endgültig alles klar. Der FC Astoria Walldorf II konnte anschließend nur noch Ergebniskosmetik betreiben und so trat der FV am Ende als verdienter Sieger mit einem 4:1 im Gepäck die Heimreise an.
Auch im zehnten Oberliga-Spiel bleibt das Wohlfarth-Team also ungeschlagen. „Wir versuchen, das so gut wie möglich auszublenden. Wir müssen einfach weitermachen“, betont der Cheftrainer. Was seine Mannschaft derzeit so stark macht? „Wir stehen kompakt, pressen gut und können auf einen großen, hochwertigen Kader zurückgreifen.“ Den wird der FV im Saisonverlauf auch noch nötig haben, schon kommenden Mittwoch steht das Pokalspiel beim Ligakonkurrenten Stuttgarter Kickers (19 Uhr) an. Am ersten Spieltag der aktuellen Oberliga-Saison trennten sich die Teams 2:2, nun soll am Ende das Weiterkommen für den FV gelingen: „Es ist ein komplett neues Spiel und hat nichts mit unserem Duell in der Liga Mitte August zu tun“, stellt Steffen Wohlfarth klar. „Es ist bereits unser 16. Pflichtspiel, das ist natürlich Wahnsinn. Nichtsdestotrotz wollen wir die nächste Runde erreichen.“