Tankrabatt: Der Countdown läuft

Der Tankrabatt könnte zu langen Warteschlangen an den Zapfsäulen führen
Der Tankrabatt könnte zu langen Warteschlangen an den Zapfsäulen führen (Bild: picture alliance / Flashpic | Jens Krick)

Viele Autofahrer haben darauf gewartet, jetzt ist so weit. Ab 1. Juni kommt der Tankrabatt und Benzin wird bis zu 35 Cent je Liter, Diesel bis zu 17 Cent billiger. Der ADAC befürchtet Engpässe an den Zapfsäulen und rät: Tank zum Monatsende lieber nicht leer fahren.

Für den Tankrabatt wird die Energiesteuer auf Kraftstoffe ab Juni für drei Monate gesenkt. Am 1. September läuft die Sonderregelung wieder aus, und es wird der bisherige Steuersatz erhoben.

Run auf die Tankstellen

Der ADAC erwartet für die ersten Juni-Tage einen Ansturm auf die Tankstellen: „Viele Autofahrer werden voraussichtlich nicht mehr im Mai tanken, sondern von den niedrigeren Spritpreisen ab Juni profitieren wollen. In den Stoßzeiten kann es daher zu Schlangen und Wartezeiten an den Tankstellen kommen.“

In grenznahen Gebieten könnte der Ansturm auf die Tankstellen durch Autofahrende aus dem Ausland zusätzlich verstärkt werden. Ab 1. Juni dürfte das Tanken in Deutschland beträchtlich billiger als z.B. in Dänemark, den Niederlanden, Belgien oder der Schweiz sein.

Preise fallen nicht gleich um Mitternacht

Der ADAC rät: Autofahrer sollten zum Monatswechsel mit Augenmaß vorgehen und ausreichend Kraftstoff im Tank vorrätig haben, um gegebenenfalls erst einige Tage nach dem 1. Juni zum Tanken fahren zu müssen.

Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V. weist darauf hin, dass die Tanks der Tankstellen am 1. Juni in unterschiedlichem Umfang noch mit normal versteuertem Benzin und Diesel gefüllt sein werden. Dies hänge auch vom Verbraucherverhalten ab, wobei zu erwarten sei, dass die Tankkunden in der Zeit vor der Energiesteuersenkung zurückhaltend sein werden, so ein Verbandssprecher. Daher könnte sich der Effekt der niedrigeren Steuersätze nicht überall gleich am Stichtag um Mitternacht einstellen, sondern erst in der Folgezeit, wenn die normal versteuerten Kraftstoffe abverkauft und nach und nach die niedrig versteuerten Kraftstoffe angeliefert werden.

Was ist mit Erdgas & Flüssiggas?

Auch Erdgas (CNG/LNG) und Flüssiggas (LPG) profitieren vom Tankrabatt:

Die Kosten für Erdgas (CNG/LNG) verringern sich um 4,54 €/MWh (dies entspricht ca. 6,16 ct/kg). Flüssiggas (LPG) wird um 238,94 €/1.000 kg billiger (dies entspricht ca. 12,66 ct/Liter).

Reservebehälter: Nicht die Insassen gefährden

ADAC: In Deutschland darf in Privatfahrzeugen die Gesamtmenge von 60 Litern je Reservebehälter nicht überschritten werden. Der Kanister muss entweder über eine UN- oder Reservekraftstoffkanister- Zulassung (RKK) verfügen. Die entsprechende Kennzeichnung ist am Behälter eingeprägt.

Um eine Gefährdung für die Insassen möglichst gering zu halten, sollte der Kanister so weit wie möglich von den Personen im Fahrzeug entfernt, also am besten im Kofferraum, gesichert verstaut werden. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich aber, nicht mehr als 10 Liter Kraftstoff mitzunehmen.