SVA-Handballerinnen lassen möglichen Heimsieg liegen

Enttäuschung pur: der SV Allensbach verpasst einen Heimerfolg.
Enttäuschung pur: der SV Allensbach verpasst einen Heimerfolg. (Bild: Thomas Scherer)

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Allensbach (wb / tmy) – 40 gute Minuten haben den Drittliga-Handballerinnen des SV Allensbach in der Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga nicht gereicht, um den Sieg gegen den TV Aldekerk einzutüten. Am Ende trennten sich beide Kontrahenten mit 27:27. Dabei hatten die Gastgeberinnen zwischenzeitlich mit 22:16 geführt.

Und: Schon vor dem Anwurf in der Riesenberghalle sickerte durch, das der ESV Regensburg den MTV Heide mit 32:25 geschlagen hatte, was für Allensbach bedeutete, dass man möglichst nicht noch einmal verlieren durfte, weil die beiden Kontrahenten nun mit 4:2-Punkten an der Spitze der Relegationstabelle standen.

Die Gastgeberinnen waren sich – laut Pressemitteilung – der Bedeutung der Partie bewusst und begannen konzentriert. In der aggressiven Abwehr wurde jede Aktion der starken Torhüterin Leonie Kuntz (acht Paraden bis zum Pausentee), jeder Ballgewinn und jeder Block bejubelt. Und in der Offensive machte der SV Allensbach zunächst so gut wie keine Fehler – 9:7 (15.).

Zur Halbzeit lagen die Gastgeberinnen sogar mit 17:12 vorne, weil man insbesondere durch Nadja Greinert und Julia von Kampen große Torgefahr ausstrahlte (zwölf von 17 Treffern), während auch das Rückzugsverhalten und die Defensivarbeit am Kreis passten. Von der im ersten Aufstiegsspiel noch vorhandenen Nervosität war nicht mehr viel übrig geblieben.

Zwar erwischte der SVA auch zu Beginn des zweiten Abschnitts einen guten Start, doch der Drittliga-Meister aus dem Westen der Republik wusste sich in allen Mannschaftsteilen zu steigern und verkürzte auf 16:19. Angeführt von Greinert bekamen die „Hühner vom Bodensee“ abermals die Kurve und zogen nach zwei Dritteln der Partie auf 22:16 davon.

In der Schlussviertelstunde häuften sich allerdings die Fehler im Allensbacher Angriffsspiel, die der Gegner aus Aldekerk in schönster Regelmäßigkeit bestrafte. Erst verkürzte der TVA und glich in der 48. Minute – nicht unverdient – zum 23:23 aus. Fortan entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem beiden Teams bewusst war, was auf dem Spiel stand.

Symptomatisch für die verpasste Siegchance war ein Fehlpass bei der 27:26-Führung aus SVA-Sicht kurz vor der Schlusssirene, den die Gäste im Gegenzug zum 27:27 verwerteten. Dieses Treffer war gleichbedeutend mit dem Endstand – und das trotz 15 Toren von Nadja Greinert.

SVA:

Arno, Kuntz, Leenen (Tor); Heieck, Mitreiter, Greinert (15/5), Walz (2), Bok (3), Gisa, Höppe, von Kampen (4), Epple (1), Rinkeviciute, Müller, Goudarzi, Ilciukaite (2).