SVA-Handballerinnen gewinnen gegen Frankfurt

Aufstieg verpasst, Anerkennung gewonnen: so ist’s den SVA-Handballerinnen ergangen.
Aufstieg verpasst, Anerkennung gewonnen: so ist’s den SVA-Handballerinnen ergangen. (Bild: Thomas Scherer)

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Allensbach – Die Drittligahandballerinnen des SV Allensbach haben in der Aufstiegsrelegation gegen den ehemaligen Deutschen Meister Frankfurter HC knapp mit 29:28 gewonnen und fuhren damit den ersten Sieg in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga ein.

Von der ersten Minute an zeigte der SVA, dass er das Spiel – laut Vereinsmitteilung – unbedingt gewinnen will. Doch auch Frankfurt benötigte einen Sieg, um die Chance auf Relegationsplatz drei zu wahren. So entwickelte sich in den ersten fünf Minuten ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Teams.

Durch einen Doppelschlag von Juniorennationalspielerin Kimberly Gisa und der stark aufspielenden Katharina Bok setzten sich die Allensbacherinnen erstmals auf zwei Tore ab. Diese Führung egalisierten die Gäste in der 15. Spielminute.

Von da an wechselte die Führung – so der SVA weiter – stetig. Die „Hühner vom Bodensee“ besannen sich auf ihre Stärke – das Tempospiel. Frankfurt kam immer wieder aus dem Rückraum über die erstligaerfahrene Monika Odrowska oder über den Kreis zum Erfolg. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte der FHC seinen 15. Treffer zur knappen Pausenführung.

„Mit einer besseren Chancenauswertung und weniger Fehlern, hätten wir auch einen Vorsprung mit in die Halbzeit nehmen können“, bilanzierte der SVA-Vorstand Andreas Spiegel. Den Start in die 2. Hälfte verschlief das Team von Oliver Lebherz allerdings.

Über sechs Minuten blieben die „Gelb-Blauen“ ohne eigenen Treffer. Der FHC netzte zweimal ein und setzte sich auf drei Tore ab. Diese Führung hatte bis zur 43. Minute Bestand. Dann setzten die Gastgeberinnen zur Aufholjagd an. Bedingt durch eine Zeitstrafe für die Gäste, kam man bis auf ein Tor heran.

Ein Doppelschlag von Katharina Bok und der litauischen Nationalspielerin Greta Rinkeviciute, die drei ihrer vier Tore in dieser nun entscheidenden Phase erzielte, brachte eine Führung ein. Von da an legten die Allensbacherinnen immer vor und der FHC glich aus.

Die Vorentscheidung war dann die Zwei-Tore-Führung, die von Julia von Kampen und Nadja Greinert hart erarbeitet wurde. Nach der letzten Auszeit, kamen die Gäste aus Frankfurt nochmals heran, aber Laura Epple zeigte sich nervenstark von der Siebenmeterlinie und stellte den alten Abstand wieder her.

Die letzten beiden Spielminuten verteidigte der SV Allensbach mit Kampf und Leidenschaft sogar in Unterzahl und profitierte von einer Parade in den letzten Sekunden von Torhüterin Joelle Arno, die damit den knappen Heimerfolg sicherte.

„Ich bin sehr stolz auf das Team, das alles gegeben und gezeigt hat, dass wir mit der Teilnahme an der Aufstiegsrunde zurecht unsere Ambitionen unterstrichen haben. Besonders freut es mich auch, dass die jungen Spielerinnen bereits Verantwortung übernehmen und ihre Sache sehr gut machen“, stellte Andreas Spiegel hinterher klar.

Nach dem Spiel verabschiedeten die Verantwortlichen und die Mannschaft die beiden Spielerinnen Dovile Ilciukaite und Mia Kernatsch. SVA-Vorstand Andreas Spiegel bedankte sich bei allen Fans, Sponsoren und Helfern für die Unterstützung in dieser schwierigen Saison.

SVA: Arno, Leenen (Tor); Heieck, Mitreiter, Kernatsch, Greinert (7/1), Walz, Bok (6), Gisa (1), Höppe (2), von Kampen (2), Epple (5/2), Rinkeviciute (4), Müller (1), Goudarzi, Ilciukaite (1).