Suchtprävention: Positive Lebensgestaltung schützt! Andi Salzer am Gymnasium Bad Waldsee

Andi Salzer führt zwischen 21. und 23.09.2021 am Gymnasium Bad Waldsee sein Präventionsprogramm durch.
Andi Salzer führt zwischen 21. und 23.09.2021 am Gymnasium Bad Waldsee sein Präventionsprogramm durch. (Bild: Gymnasium Bad Waldsee)

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Bad Waldsee – Andi Salzer führt auch zu Beginn dieses Schuljahres sein Präventionsprogramm mit den 9. Klassen des Gymnasiums an drei aufeinanderfolgenden Tagen – vom 21. bis 23.September 2021 – einen ganzen Vormittag lang, durch.

Während der ehemalige ehrenamtliche Streetworker am Mittwochmorgen den Raum akribisch für die zweite Gruppe vorbereitet, wird die die Chance genutzt, ihn als Experten zu interviewen. Es drängt sich automatisch die Fragen auf, welche momentan in aller Munde ist, nämlich, wie sich die letzten eineinhalb Jahre auf Kinder und Jugendlichen aus seiner Sicht ausgewirkt hätten.

Andi Salzer, der als Coach und Trainer im Bereich Suchtprävention berufsbedingt ständig Kontakt zu verschiedensten Schularten und schulischen Standorten hat, kann hier Interessantes berichten. Allgemein hätten soziale Phobien stark zugenommen, manche SchülerInnen seien durchs Raster gefallen, in Extremfällen könnten Kinder oder Jugendliche gar nicht mehr interagieren, in Austausch mit anderen gehen, wollten gar nicht mehr zur Schule. Die Suchtproblematik an sich habe sich eher verlagert, hier würden beispielsweise Drogen vermehrt im Internet bestellt, was auch erhebliche Probleme mit sich bringe.

Doch der Schwerpunkt Andi Salzers liegt ja nicht darauf, sich in Einzelheiten der Drogendifferenzierung zu verlieren, denn es stehen die Jugendlichen selbst im Mittelpunkt. Aufmerksamkeit, Kontakt und offenes Gespräch finden hier Raum.

Nach Kontaktbeschränkungen kommt also Andi Salzers Programm gerade recht, denn es kann bei den Jugendlichen zu einem größeren Bewusstsein führen, was ihnen Freude macht im Leben, wer die Lieblingsmenschen sind, welche Beschäftigungen und Kleinigkeiten zu mehr Zufriedenheit führen. Zwar finden die Veranstaltungen unter Hygienemaßnahmen und üblichen Vorgaben statt, doch gelingt es dem Trainer auch dieses Jahr mit seinem abwechslungsreichen, interaktiven und medial vielseitigen Programm einen guten Kontakt zu den Jugendlichen herzustellen.

Während des Vormittags erzählt so nicht nur der ehemalige Stuttgarter Streetworker von seinen Erfahrungen, sondern seine offene, sehr persönliche und ehrliche Art schafft eine Atmosphäre, in der auch die Jugendlichen selbst zu Wort kommen können. Und in dieser geht es dann ans „Eingemachte“. Jeder Erwachsene weiß das: Ohne sich über „das Eingemachte“, ganz Private bewusst zu werden – das kann auch im Stillen stattfinden, beim Zuhören, kann man sich vor Süchten, egal welcher Art, nicht dauerhaft schützen.

(Pressemitteilung: Gymnasium Bad Waldsee)