Suche nach vermisster Wanderin: Keine DNA-Spuren an Brille

Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei.
Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. (Bild: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild)

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Bei der Suche nach einer seit über zwei Jahren vermissten Wanderin im Schwarzwald hat eine Sonnenbrille keine neuen Aufschlüsse gebracht. An der im Sommer gefundenen Brille gebe es keine ausreichenden DNA-Spuren, teilte die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen am Montag nach einer kriminaltechnischen Untersuchung mit. «Möglicherweise wurde ehemals vorhandenes menschliches DNA-Material durch mikrobielle oder Witterungseinflüsse beseitigt», hieß es in einer Mitteilung.

Die damals 26-jährige Scarlett S. aus Bad Lippspringe in Nordrhein-Westfalen wird seit dem 10. September 2020 vermisst. Sie war in einem steilen und unwegsamen Waldgebiet unterwegs gewesen und könnte dort verunglückt sein. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gibt es bisher nicht. Auch die Ausstrahlung der ZDF-Fernsehsendung «Aktenzeichen XY… Vermisst» zu dem Fall brachte keine heiße Spur.

Die Polizei startete nach dem Fund der Sonnenbrille im September eine weitere Suchaktion. Das Modell sei höchstwahrscheinlich mit der Brille identisch, die die Frau auf ihrer Tour trug, wie die Ermittler berichteten.

Im Oktober war die Polizei nach Meldungen zu Knochenfunden drei Mal im Schluchtensteig gewesen. Es handelte sich jedoch um Tierknochen. «Neue Erkenntnisse oder Ermittlungsansätze auf den Verbleib der Vermissten gibt es derzeit nicht», berichtete die Staatsanwaltschaft.

(dpa)