Straubing entführt die Punkte aus Schwenningen

Die Schwenninger Wild Wings gegen die Straubing Tigers. / Symbolbild
Die Schwenninger Wild Wings gegen die Straubing Tigers. / Symbolbild (Bild: Tony Schnagl/Pexels)

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Schwenningen – Die Schwenninger Wild Wings haben in der Penny-DEL gegen die Straubing Tigers mit 3:5 das Nachsehen gehabt. Ausschlaggebend für die Heimniederlage war ein früher 0:3-Rückstand, den die Wild Wings nicht mehr aufholen konnten.

Neben dem langzeitverletzten Niclas Burström und dem gesperrten Will Weber mussten die Wild Wings – laut Vereinsmitteilung – erneut auf Joacim Eriksson (private Gründe) verzichten. Zudem stand Tylor Spink kurzfristig krankheitsbedingt nicht zur Verfügung.

Bis zu den ersten strukturierten Offensivaktionen brauchten beide Teams – so die Wild Wings – etwas Anlaufzeit, doch der erste Biss der Tigers saß. Benedikt Kohl zog von der blauen Linie ab und Michael Connolly konnte mit einem Tip den machtlosen Marvin Cüpper überwinden.

Schwenningen reagiert, Straubing macht die Tore

Nachdem John Ramage seine Farben erstmals in eine Abschlusssituation brachte, mussten die Gastgeber nicht nur eine Strafe, sondern auch den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Travis St. Denis zeigte sich für das Überzahltor zum 2:0-Zwischenstand für Tigers verantwortlich.

Schwenningen reagierte nun beherzt und hatte nach einem wuchtigen Schuss von Johannes Huss die beste Phase im Spiel. Aber es unterliefen den Hausherren weiterhin zu viele Fehler im eigenen Drittel. Yannik Valenti traf für die Gäste aus Bayern „nur“ die Latte.

Offensiv seien die Neckarstädter dann aber wesentlich auffälliger geworden und Ken André Olimb sowie Manuel Alberg kamen gefährlich vors Tor von Tomi Karhunen. Mit einem kostspieligen Turnover in der eigenen Zone leiteten die Schwenninger Wild Wings das 0:3 selbst ein und Ian Scheid vollstreckte (13.).

Auszeit bringt die Wild Wings in die Spur

Schwenningens Headcoach Christof Kreutzer nahm die Auszeit, was sich bezahlt machen sollte. Scheiterte Marius Möchel in seinem DEL Spiel Nummer 500 noch am Pfosten, konnte Maximilian Adam von der Strafbank kommend sehenswert unter die Latte verwandeln. Somit war Schwenningen nach einer verkorksten Anfangsphase wieder im Spiel.

Es war die 22. Spielminute, die diesem Spiel eine ganz neue Richtung hätte geben können. Doch nach einem Querpass von Travis Tunrbull schaffte es Tyson Spink nicht, die Scheibe über die Schoner von Karhunen zu heben. Deshalb verteidigten die Tigers weiterhin souverän ihren Zwei-Tore-Führung.

Schwenningen musste derweil gegen den Abschluss von Kael Mouillierat auf die Dienste von Marvin Cüpper zurückgreifen, der in einem Straubinger Powerplay auch gegen Jasen Akeson stark mit dem Blocker reagierte. Die Wild Wings hatten offensiv nicht die Vielzahl an Möglichkeiten, doch Max Görtz brachte zwei gefährliche Scheiben zum Tor.

Rückstand eigentlich zu groß

Noch schwieriger wurde die Ausgangslage für das Team von Christof Kreutzer nach dem 4:1 für Straubing durch den zweiten Treffer von Michael Connolly, der punktgenau von Kael Mouillierat mit einem Pass von hinter der Torlinie bedient wurde. Somit sei die Hypothek für das Schlussdrittel – aus Sicht der Hausherren – somit gewaltig gewesen.

Das Schlussdrittel begann mit einem Schwenninger Powerplay und dem 2:4 durch Tomas Zaborsky. Der Onetimer des Slowaken traf den Schlittschuh von Marcel Brandt und wurde dadurch unhaltbar für Karhunen ins Tor der Tigers abgefälscht. Beinahe wäre Schwenningen ein Doppelschlag geglückt, doch Max Hadraschek brachte den Puck nicht im Tor unter.

Vor dem Powerbreak gab es ein weiteres Powerplay für die Heimmannschaft und Max Görtz – aber auch Tomas Zaborsky – hätten beinahe den Anschlusstreffer markieren können. In Gleichzahl neutralisierten sich beide Teams, doch Schwenningen durfte nochmals in Überzahl ran.

Der Einsatz stimmt, die Chancenausbeute nicht

In der 57. Spielminute hätten sich die Ereignisse auf dem Eis allerdings überschlagen. Erst fehlte Max Görtz mit ein Schlagschuss nicht viel, doch dann konnten die Tigers kontern und Mulock traf ins leere Tor der Schwenninger Wild Wings zum vorentscheidenden 5:2. Die Schlussminute nutzte Max Görtz dann noch, um das Ergebnis auf 3:5 zu stellen.

„Mit so einem Start wird es natürlich schwierig, ein Eishockeyspiel zu gewinnen. Wir hätten mit der 2 auf 0 Situation zu Beginn des 2. Drittels dem Spiel eine andere Richtung geben können“, analysierte Christof Kreutzer. „Auch später in der Partie war die Tür dann nochmals offen. Wir konnten uns, trotz großem Einsatz und hoher Bereitschaft, aber nicht belohnen.“

Statistik:

Wild Wings – Straubing Tigers 3:5 (1:3 | 0:1 | 2:1)

0:1 | M. Connolly #22 – B. Kohl #34, J. Akeson #91 | 03:33
0:2 | T. St. Denis #74 – M. Connolly #22, J. Akeson #91 | 05:17 [PP]
0:3 | I. Scheid #65 – J. Akeson #91, M. Connolly #22 | 12:41
1:3 | M. Adam #10 – J. Ramage #55, K. A. Olimb #40 | 18:15
1:4 | M. Connolly #22 – K. Mouillierat #22, J. Akeson #91 | 32:13
2:4 | T. Zaborsky #67 – J. Ramage #55, M. Görtz #23
2:5 | T.J. Mulock #15 – T. St. Denis #74, B. Manning #23 | 56:42
3:5 | M. Görtz #23 – T. Zaborsky #67, J. Ramage #55 | 59:02

Strafen:
Schwenningen 8
Straubing 10